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Auszug - Feststellung des an Jahren ältesten Mitgliedes der Stadtverordnetenversammlung (Altersvorsitzender)  

 
 
konstituierenden 1. öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark
TOP: Ö 2
Gremium: Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 25.04.2006 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 20:25 Anlass: Konstituierende Sitzung
Raum: Halle Urberach (Mehrzweckraum)
Ort: Am Schellbusch 1, 63322 Rödermark
VO/0062/06 Feststellung des an Jahren ältesten Mitgliedes der Stadtverordnetenversammlung (Altersvorsitzender)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:Bürgermeister   
 
Wortprotokoll
Beschluss

Bürgermeister Kern erklärt:

Bürgermeister Kern erklärt:

 

Gemäß § 57 Abs. 1 der Hessischen Gemeindeordnung wählt die Stadtverordnetenversammlung in ihrer ersten Sitzung nach der Wahl aus ihrer Mitte eine Vorsitzende bzw. einen Vorsitzenden. Bis zur Wahl der bzw. des Vorsitzenden führt das an Jahren älteste Mitglied der Stadtverordnetenversammlung den Vorsitz.

 

Bürgermeister Kern stellt sodann fest, dass der am 5. Dezember 1936 geborene Stadtverordnete Herr Hans Sulzmann das älteste Mitglied der Stadtverordnetenversammlung ist. Er übergibt nunmehr die Sitzungsleitung an den Altersvorsitzenden, den Stadtverordneten Hans Sulzmann.

 

Rede des Altersvorsitzenden, des Stadtverordneten Hans Sulzmann:

 

„Sehr geehrte Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen.

Die Kommunalwahlen 2006 für die nächsten 5 Jahre sind gelaufen und der Wähler hat von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht.

Uns allen hat er sein Vertrauen ausgesprochen!

Nun bleibt uns ein ganz großer Wermutstropfen, den wir verdauen müssen:

Der Nichtwähler hat die absolute Mehrheit erreicht.

Eine große Sorge und Last die bleibt, das ist die absolut geringe Wahlbeteiligung.

Wir müssen uns landauf und landab fragen, wie wir das Vertrauen unserer mündigen Bürger zurückgewinnen können.

Es muss doch möglich sein, den Wähler zu überzeugen, welch große Macht er mit seiner Stimme hat.

Auch sollte ihm, dem Wähler, klar gemacht werden, welchen Einfluss er hat. Das verbriefte Wahlrecht in unserer Demokratie ist auch gleichzeitig eine Wahlpflicht.

Auch sollen und müssen wir die Interessen an der lokalen Politik wecken.

 

Wir müssen alle wieder zu unseren Wurzeln zurück finden.

Auf die Wurzeln unseres christlichen Abendlandes, auf die Wurzeln unserer Väter und Großväter und ihre Tugenden müssen wir uns besinnen.

Ein weiterer Punkt, der mich bewegt und nicht in Ruhe lässt, ist unsere deutsche Sprache.

Wir verlangen, dass in den Pausen auf den Schulhöfen von den Kindern aus anderen Kulturkreisen deutsch gesprochen wird.

Fragen wir uns doch, wie viele Fremdwörter wir täglich benutzen, für die es auch im Deutschen einen Wortschatz gibt.

Uns sind einige Tugenden abhanden gekommen, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Sauberkeit, Strebsamkeit, Ordnung, Disziplin, und Treue und nicht zuletzt Fleiß.

Und ganz groß geschrieben der Sinn für die Familie.

Auch in der Erziehung unserer Kinder ist ein ganz wichtiger Aspekt das voneinander Lernen.

Wir alle wissen, dass die Familie - ich betone - die Familie die kleinste Keimzelle unserer Gesellschaft ist.

Sie muss noch besser geschützt, beschützt und gefördert werden.
Dafür müssen bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Wir alle haben von unseren Wählern ein Mandat erhalten, um sie in ihren kommunalpolitischen Belangen zu vertreten und uns für sie einzusetzen.

Lassen Sie mich noch einige Anmerkungen machen.

Die moralischen Aspekte der politischen Vertretung.

Wir, die politische Verantwortung tragen, dürfen die moralischen Dimensionen der Vertretung nicht vergessen oder unterbewerten, die darin bestehen, dass wir am Schicksal des Volkes Anteil nehmen und uns dafür einsetzen, Lösungen für die sozialen Probleme zu finden.

Wir brauchen Geduld, Bescheidenheit, Mäßigung, Liebe und die Bereitschaft zum Teilen.

Nicht nur dem Einzelnen sind wir verpflichtet, sondern wir sind verantwortlich für die Bürger in ihrer Gesamtheit:

Nicht nur gegenüber dem Wähler, sondern gerade nach der Wahlbeteiligung liegt besondere Verantwortung auf uns, wieder mehr Bürger zu erreichen.

Solche Autorität wird von Personen ausgeübt, die in der Lage sind, sich in ihrem eigenen Handeln tatsächlich das Gemeinwohl und nicht ihr Ansehen oder ihren persönlichen Vorteil zum Ziel setzen.

 

Zum Schluss, im heutigen Kalenderblatt steht zu lesen:

Das Vertrauen ist eine zarte Pflanze. Ist es zerstört, so kommt es sobald nicht wieder.

Otto von Bismarck, Gründer des II. Deutschen Reiches 1871.

Also strengen wir uns an!

Mein Wunsch an uns:

Eine gute und gesunde Zusammenarbeit zum Wohle unserer Bürger.

Danke für ihre Aufmerksamkeit“