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Vorlage - FDP/0249/23  

 
 
Betreff: Auswirkung der Verlegung einer 110 kV-Leitung von Urberach nach Dietzenbach (Anfrage)
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage der FDP-Fraktion
Federführend:Gremien-Büro   
Beratungsfolge:
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark Anhörung
10.10.2023 
17. öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

Sachverhalt/Begründung:
 

Die Firma Westnetz plant, ab diesem Herbst eine 110 kV-Leitung vom Umspannwerk in Urberach zu den geplanten Rechenzentren in Dietzenbach1 zu verlegen. Die Leitung soll als Erdkabel verlegt werden. Der Trassenverlauf soll den vorhandenen Wegen folgen, d.h. auf Rödermärker Gemarkung dem Radweg entlang der Dreieichbahn bis zum Zilliggarten und dem Zilliggarten am Keltendenkmal vorbei Richtung Dietzenbach. Dazu müssen vielgenutzte Freizeitwege aufgerissen, 2 m tief aufgegraben, wieder verfüllt und wiederhergestellt werden. Während andere Hochspannungsleitungsprojekte (z.B. Amprion) ein langwieriges Planfeststellungsverfahren voranstellen, wurde diese Planung allem Anschein nach ohne Beteiligung und praktisch ohne Gutachten durchgeführt.

 

1Rechenzentrums-Ärger in Dietzenbach: Bauern fürchten um ihren Arbeitsweg“ - Offenbach Post vom 27.05.2023


Anfrage:

 

  1. Wann wurde die Stadt Rödermark über die Planungen für die o.g. 110 kV-Stromleitung informiert?
  2. Die Nutzung städtischer Wegeparzellen bedarf grundsätzlich der Genehmigung durch die Stadt. Wer hat diese Genehmigung wann und unter welchen Bedingungen erteilt?
  3. Die von den Erdarbeiten betroffenen Wege sind auch Wirtschaftswege für die Landwirtschaft. Wurde die Landwirtschaft über die Planungen informiert und welche Lösungen wurden gefunden?
  4. Der Zilliggarten ist der Zuweg für die Pferdehöfe an der Straße Zur Wallstadt, z.B. den Birkenhof. Wann wurde mit diesen Betrieben wegen der Baumaßnahmen gesprochen und ist ggf. eine alternative Zuwegung während der Bauphase permanent sowie uneingeschränkt gewährleistet? Dies insbesondere auch mit Blick auf den Anlieferungsverkehr, LKW und natürlich auch Pferdetransporter?
  5. Im Zuge der Kabelverlegung wird auch der Bulauweg gequert werden müssen, die einzige Zufahrt für Rödermarks kleinsten Stadtteil. Ist hier für die Anwohner mit Behinderungen oder gar Straßensperrungen zu rechnen?
  6. Gerade der Bereich des Bahnübergangs Bulauweg wurde erst kürzlich umfassend erneuert. Wie plant der Magistrat sicherstellen, dass der jetzige Zustand von Weg und Bahnübergang nach der Kabelverlegung nahtlos wiederhergestellt wird.
  7. Ist dem Magistrat bekannt, in welchem Zeitraum die Bauarbeiten an den betroffenen Wegen stattfinden sollen? Für wie lange werden diese Wege dem Freizeitverkehr nicht zur Verfügung stehen?
  8. Beide Wege haben Bedeutung für den überregionalen Radverkehr. Wird während der Bauzeit eine Umleitung eingerichtet und wenn ja, welche Wegeführung ist dafür geplant?
  9. Während der Bauphase wird der Waldfestplatz Bulau praktisch nicht erreichbar ein. Wurde das bei Mietanfragen berücksichtigt? Entgehen der Stadt Rödermark hier Einnahmen aufgrund nicht stattfindender Vermietungen?