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Vorlage - CAL/0123/23  

 
 
Betreff: Überprüfung des Klimaschutzplans aus 2010 - Anpassung an neuste Erkenntnisse
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag CDU-Fraktion und AL/Grüne
Federführend:Gremien-Büro   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bau, Umwelt, Stadtentwicklung und Energie Vorberatung
10.05.2023 
19. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bau, Umwelt, Stadtentwicklung und Energie (offen)   
Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss Vorberatung
11.05.2023 
18. öffentlichen Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses ungeändert beschlossen   
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark Entscheidung
24.05.2023 
15. öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

Sachverhalt/Begründung:
 

Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar und hat bereits heute negative Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt. Hitzewellen, Dürren und Starkregenereignisse sind nur einige Beispiele für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesellschaft. Auch in Deutschland sind die Folgen des Klimawandels bereits spürbar, bekannte Beispiele sind:

 

  • Erhöhte Temperaturen: Die durchschnittlichen Temperaturen sind in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Laut dem Deutschen Wetterdienst betrug die Durchschnittstemperatur in Deutschland im Jahr 2020 10,4 Grad Celsius, was 1,6 Grad Celsius über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts liegt.
  • Häufigere Hitzewellen: Der Klimawandel führt zu einer Zunahme von Hitzewellen. Im Jahr 2019 gab es eine Hitzewelle, die mehrere Tage lang Temperaturen über 40 Grad Celsius brachte und in vielen Regionen Deutschlands zu Ernteausfällen führte.
  • Veränderungen im Niederschlagsmuster: In einigen Teilen Deutschlands sind in den letzten Jahren vermehrt extreme Regenfälle aufgetreten, die zu Überschwemmungen und Schäden an Gebäuden und Infrastruktur geführt haben. Laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat sich die Zahl der Hochwasserereignisse in Deutschland in den letzten 50 Jahren verdoppelt
  • Veränderungen in der Vegetation: Der Klimawandel führt zu Veränderungen in der Vegetation in Deutschland. Zum Beispiel blühen viele Pflanzen früher als in der Vergangenheit, was Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Biodiversität hat

 

Aus diesen Gründen ist es unerlässlich, dass die Stadt Rödermark entsprechend den Vorgaben der Bundesrepublik bis zum Jahr 2045 klimaneutral wird. Dies bedeutet, dass die Stadt bis zu diesem Zeitpunkt keine Treibhausgase mehr ausstoßen darf, die das Klima beeinträchtigen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir schnell handeln und Maßnahmen ergreifen, die uns auf den Weg zur Klimaneutralität bringen.

Die Stadt Rödermark hat bereits 2010 ein Klimaschutzkonzept verabschiedet, das jedoch aufgrund neuer Erkenntnisse und Entwicklungen überarbeitet und aktualisiert werden muss. Hierfür schlagen wir vor, die ursprünglich angenommenen Basisdaten des Klimaschutzplans aus 2010 zu überprüfen und an die neuen Erkenntnisse anzupassen. Es ist wichtig, dass wir uns auf dem neuesten Stand halten, um effektive Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen ergreifen zu können.

 

Um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, könnten unter anderem folgende, in Rödermark teils bereits begonnene Maßnahmen intensiviert werden:

 

  • Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien
  • Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden und Anlagen
  • Förderung von klimafreundlichem Verkehr durch den Ausbau von Fuß- und Radwegen und öffentlichem Nahverkehr
  • Förderung von Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung
  • Förderung von klimafreundlichen Investitionen und Geschäftsmodellen

 

Um diese und weitere Maßnahmen zu unterstützen und umzusetzen, sollten wir uns über Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene informieren. Wir schlagen vor, eine Darstellung der Fördermöglichkeiten zu erstellen und zu prüfen, welche Möglichkeiten für die hiesige kommunale Entwicklung am wirksamsten sind.

Zwecks konkreter personeller, finanzieller und organisatorischer Planung ist es zudem unerlässlich, sich konkrete Ziele zu setzen und diese in einem durch die StaVo zu beschließenden Zeitplan festzuhalten. Nur so können wir darauf Einfluss nehmen, dass die Maßnahmen tatsächlich über einen Zeitraum von 12 Jahren nachgehalten und umgesetzt werden.


 


Beschlussvorschlag:

 

Der Magistrat wird beauftragt:

 

  1. Überprüfung der ursprünglich angenommenen Basisdaten des Klimaschutzplans aus 2010 und Anpassung an neue Erkenntnisse.

 

  1. Darstellung der Fördermöglichkeiten, die auf Bundes- und Landesebene existieren und Überprüfung auf deren Wirksamkeit für die hiesige kommunale Entwicklung.

 

  1. Erstellung eines durch die StAVo zu beschließenden Zeitplans mit Zwischenzielen, um als Stadt bis 2045 klimaneutral zu sein.

 

Abstimmungsergebnis:

 

Zustimmung:

Ablehnung:

Enthaltung: