Bürgerinformationssystem
Wir bitten, den folgenden Berichtsantrag gem. § 12 Abs. 7 der Geschäftsordnung an den Magistrat zu verweisen. Die Berichterstattung des Magistrats soll für die Sitzung des Ausschusses für Bau, Umwelt, Stadtentwicklung und Energie am 21.09.2022 vorgesehen werden.
Sachverhalt/Begründung: Nicht erst seit diesem Sommer erkennen wir, dass die lang anhaltend hohen Temperaturen sichtbare Auswirkungen auf unsere Baum- und Strauchbestände haben. Gerade erst angepflanzte oder junge Bäume leider darunter. Dabei wäre es so wichtig, dass gerade im Stadtgebiet viele Bäume existieren, um so gegen eine Überhitzung der Stadt“ wirken zu können.
Trotz Bewässerung durch städtische Gießwagen ist es schwierig, gerade die frisch angepflanzten Bäume über die ersten fünf Jahre zu bringen. Erst dann kann die Wurzelbildung sich mit Flüssigkeit aus tieferen Erdschichten versorgen. Die Gießbewässerung derzeitiger Einsatzwagen durch einen Gießstab mit großer Ausgangsmenge trifft auf einen stark verfestigten trockenen Boden. Da viele Bäume Baumscheiben mit zu kleinem Durchmesser oder gar keine Umrandung bzw. Vertiefung haben, fließt ein Großteil des Wassers aus dem Gießbereich und kann nicht in den Boden des Baumes eindringen. Auch der Verdunstungsanteil bei stehendem Rest-Gießwasser ist sehr hoch.
Abhilfe können hier sogenannte Baum-Bewässerungssäcke geben. Diese fassen rund 60-75 Liter Wasser und geben diese über einen längeren Zeitraum langsam in den Boden ab. Je nach Baumgröße reicht 1 - 2 mal die Woche das Auffüllung dieser Bewässerungssäcke. Durch die gleichmäßige Bewässerung weicht der Boden auf und das Wasser kann bis ins Wurzelwerk eindringen.
Dieses Konzept ist nicht neu, denn es wird seit sehr langer Zeit bereits für die Urlaubsbewässerung unserer Pflanzen im Haus eingesetzt. Auch der Einsatz der Baum-Bewässerungssäcke wird von vielen Städten bereits seit Jahren angewandt.
Es ist hier eine besondere Dringlichkeit zu sehen, denn es nicht zu erwarten, dass im nächsten Jahr die Hitzeperioden weniger werden. Baumanpflanzungen und die Sicherstellung der Bewässerung während der Anwachszeit sind ein wichtiges Kriterium. Wir sehen in der Anschaffung von Bewässerungssäcken eine gute Lösung, um Rödermarks Bäume fit für die kommenden Sommer zu machen. Berichtsantrag:
Der Magistrat wird beauftragt die nachstehenden Fragen zu prüfen und im nächsten BUSE Ausschuss zu berichten.
1. Welche Erfahrungen wurden bereits mit den bestehenden Bewässerungssäcken gemacht? 2. Hat man sich mit anderen Kommunen unterhalten, die diese bereits länger einsetzen? 3. Welches Material oder welche Hersteller wurden von diesen Kommunen empfohlen? 4. Wie lange ist die Haltbarkeit solchen Bewässerungssäcke? 5. Wie hoch ist der zeitliche Aufwand für die Anbringung solcher Baum-Bewässerungssäcke? 6. Bei empfohlenen 1-2 Bewässerungen pro Woche - wie stark würden sich die Einsatzzeiten für die derzeitige Bewässerungsform reduzieren? 7. Welche Gründe würden gegen einen Einsatz sprechen? 8. Welche anderen Bewässerungslösungen wurden in den letzten Jahren ausprobiert bzw. sind geplant? 9. Können die derzeitigen Bewässerungsmulden vergrößert bzw. erstellt werden? 10. Wie hoch wäre der Aufwand dafür zu sehen? 11. Wie viele bestehenden Bäume fallen unter den zeitlichen Rahmen der ersten fünf Anwachsjahre? 12. Wie viele Bäume sind in 2023 geplant, neu angepflanzt zu werden? 13. Wie viele Baum-Bewässerungssäcke würden aufgrund des Umfangs und der Baumart benötigt werden? 14. Wie hoch werden die geplanten Kosten der Anschaffung über die Gesamtmenge sein? 15. Was müßte getan werden, um im Frühjahr 2023 flächendeckend den Einsatz zu gewährleisten? 16. Könnte ein solches Programm mit dem Programm „Baumpatenschaften“ verbunden werden und so eventuell ein Sponsoring Programm für die Baumsäcke gestartet werden? Gibt es vergleichbare Programme in anderen Gemeinden? |
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