Bürgerinformationssystem

Vorlage - CAL/0124/22  

 
 
Betreff: "Gesunde Stadt" - Förderung gesunder Ernährung
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag CDU-Fraktion und AL/Grüne
Federführend:Gremien   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Familie, Soziales, Integration und Kultur Vorberatung
10.05.2022 
9. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Familie, Soziales, Integration und Kultur zur Kenntnis genommen   
Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss Vorberatung
12.05.2022 
11. öffentlichen Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschusses zurückgestellt   
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark Entscheidung
24.05.2022 
9. öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark zurückgezogen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

Sachverhalt/Begründung:

 

Eine vollwertige Ernährung ist die Basis für bedarfsgerechtes, gesundheitsförderndes Essen und Trinken. Sie kann dazu beitragen, Wachstum, Entwicklung und Leistungsfähigkeit, sowie die Gesundheit des Menschen ein Leben lang zu fördern bzw. zu erhalten.

 

Zusammenhänge und Hintergründe mehrerer Reformstufen im deutschen Gesundheitswesen verdeutlichen, dass Krankheiten, die eng mit dem Risikofaktor

bergewicht durch Überernährung" verknüpft sind und die das Ergebnis von Genetik, Lebensstil und sozialem Umfeld der Menschen sind, epidemische Ausmaße angenommen haben.

 

Übermäßiges Essen und Trinken bei gleichzeitig schlechter Nahrungsqualität, körperliche Inaktivität, Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum stehen im Mittelpunkt dieser Lebensstile, die zu den bekannten Zivilisationskrankheiten führen.

Krankenkassen, deren Leistungskataloge in Deutschland auf dem Prinzip der Solidarität beruhen, werden nichtde, darauf hinzuweisen, dass die Grenzen der Finanzierbarkeit erreicht seien. Das Auftreten der "modernen" chronischen Krankheiten (Herz- und Gefäßerkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2, Krebs) habe die Krankheitslasten verschoben.

 

 

Der jüngste deutsche Patient mit Diabetes mellitus Typ 2 ist fünf Jahre alt. Ehemals als Erkrankungen des Alters angesehene Veränderungen treten heute bereits bei jungen Menschen auf. Sie werden riskanten Lebensstilen bei gegebenenfalls schwierigen biologischen, sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen zugeschrieben.

 

Vor dem Hintergrund der Häufigkeit von Übergewicht und ernährungsbedingten Krankheiten in Deutschland ist die Aufklärung über eine bedarfsgerechte, ausgewogene und gesunderhaltende Ernährung daher von besonderer Bedeutung.

 

Gleichzeitig ist eine gesunde Ernährung zu fördern.

 

Kommunen sind zentrale Akteure der Gesundheitsförderung. Sie setzen direkt an den Lebenswelten der Menschen an und erreichen die Bürger alltagsnah. Sie haben eine aktive und gestaltende Rolle.

 

Hierbei kann die Kommune Unterstützung durch Zusammenarbeit mit dem GKV-Bündnis für Gesundheit, der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.), dem BZfE

(Bundeszentrum für Ernährung) und weiteren Stellen erreichen.
 


Beschlussvorschlag:

 

Der Magistrat wird beauftragt zu prüfen, ob und auf welchen Wegen in Rödermark eine Förderung gesunder Ernährung erfolgen kann. Insbesondere sollen folgende Konzepte geprüft werden:

 

1.) Auszeichnung „gesunder“ Gerichte auf Speisekarten kommunaler Restaurants durch Zertifizierung mit einem zu entwickelnden städtischen Logo „Pro Gesundheit Rödermark“.

Die Zertifizierung ist durch einen unabhängigen fachlichen Kooperationspartner durchzuführen. Mindeststandards sind zu benennen.

 

2.) Zertifizierung von Einzelhändlern, welche im Rahmen eines eigenverantwortlichen Konzeptes den Verkauf von „gesunden Produkten“ ausreichend fördern (z.B. durch besondere Kennzeichnung) mit einem zu entwickelnden Logo „Pro Gesundheit Rödermark“.

Die Zertifizierung ist durch einen unabhängigen fachlichen Kooperationspartner durchzuführen. Mindeststandards sind zu benennen.

 

3.) Förderung der kommunalen schulischen Ernährungsbildung durch Beratung,

Unterstützung und Kooperation.

 

4.) Förderung von kommunalen Kunstaktionen zum Thema „Gesunde Ernährung“.

 

 

 

 

Abstimmungsergebnis:

 

Zustimmung:

Ablehnung:

Enthaltung: