Vorlage - FDP/0203/19  

Sachverhalt/Begründung:

Dunkle Materialien absorbieren mehr Sonnenlicht als helle Materialien und heizen sich dadurch deutlich schneller auf, sie speichern mehr Wärme, geben diese wieder an die Umgebung ab und heizen diese dadurch auf. Diese physikalische Grundregel gilt auch für Hausfassaden und für Straßenbeläge sowie Asphalt. Durch die höhere Reflexion heller Asphaltflächen liegt die Asphalttemperatur von hellem Asphalt um bis zu 8 °C niedriger als diejenige von dunklem Standardasphalt. Helle Straßenbeläge können somit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas leisten, neben anderen, wie z.B. der Stadtbegrünung. Gerade in Bezug auf den Klimawandel müssen hier alle Möglichkeiten in Erwägung gezogen werden. Die Ortsteile von Rödermark sind dicht bebaut, besonders die Ortsmitten sind größtenteils asphaltiert, es gibt vergleichsweise wenig Stadtgrün und durch die objektiv engen Straßenräume auch wenig Potenzial der Aufheizung der Städte mit zusätzlicher Begrünung nachhaltig zu begegnen. Umso wichtiger könnte eine Aufhellung des Straßenraums werden. Helle

Asphaltflächen haben weitere Vorteile: In der Nacht sorgen sie durch eine bessere Reflexion des Streulichts für mehr Helligkeit, was Vorteile bei der Verkehrssicherheit sowie auch bei der gefühlten Sicherheit der Bürger mit sich bringt. Zudem können aufgehellte Asphaltdecken eine vergleichsweise Verminderung der Abrollgeräusche

bewirken und bringen – physikalisch bedingt – eine spürbar verbesserte allgemeine Wärmestandfestigkeit im Vergleich zu einer klassischen, dunklen Asphaltdecke mit. Um auch die Art und Weise der hellen Asphaltdeckungen so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten, sollte – nach Möglichkeit und lokaler Machbarkeit – ein natürliches Aufhellungsmaterial wie z.B. das Henauer Quarzit verwendet werden, denn künstliche Aufhellungsmaterialien erforderten eine ressourcenaufwendige Produktion, was wiederum der Umwelt nicht sonderlich zuträglich ist.

Beschlussvorschlag:

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt, bei allen zukünftigen Baumaßnahmen zur Straßenreparatur, -instandsetzung und -sanierung im Rödermärker Stadtgebiet – soweit technisch und praktisch machbar – auf „hellen Asphalt“ zur Verbesserung des Stadtklimas sowie für einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zurückzugreifen. Auch bei der Neuanlage von Gehwegen, Parkplätzen und anderen befestigten Decken sollen dunkle Materialien zukünftig zugunsten hellerer Materialien nur noch in unvermeidlichen Ausnahmefällen verwendet werden.

Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

Ablehnung:

Enthaltung: