Vorlage - IFA/0057/11  

Sachverhalt/Begründung:

Kinder und Jugendliche müssen frühzeitig für die Fragen Natur und ihre Ernährung und dessen Umgang sensibilisiert werden. Dabei muss uns klar werden, dass diese Fragen in all ihren vorliegenden Formen zu einer der wichtigsten Säulen der Gesellschaft geworden sind.

Vielfach wissen Kinder und Jugendliche von den natürlichen Ressourcen wie Landschaft, Boden, Pflanzenschutz, Landbau, Tierhaltung und Fütterung und dem damit verbundenen natürlichen Kapital nur noch sehr wenig. Auch die gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen stellt ein immer größeres Problem dar. In Zeiten industrieller Lebensmittel ist es daher an der Zeit, dass sich auch die Kommunalpolitik dem Thema natürlicher Lebensraum und Lebensmittel und gesunder Ernährung in unseren Kindertagesstätten und Schulen verstärkt widmet. Die Ernährung ist der grundlegende Pfeiler für Gesundheit und Wohlbefinden – das Ernährungsverhalten ein zentraler Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Es wird wesentlich in den ersten 10 Lebensjahren erlernt und gebildet.

Wir finden daher, dass beide Themen wieder stärker ins Bewusstsein gerückt werden müssen und wollen daher mit verschiedenen Maßnahmen Unterstützung leisten.

Eine Konzepterstellung, in deren Rahmen z.B. örtliche und regionale Landwirte, Restaurants, Bäckereien, Metzgereien und Verbände, wie der Verband der Köche Deutschlands, der Bäcker- und Metzgerinnung, der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband mitwirken könnten, wären das richtige Mittel, um junge Menschen für natürlichen Lebensraum und gesunde Ernährung. Herstellung von Lebensmitteln sowie deren fachgerechte Verarbeitung und entsprechenden Umgang zu sensibilisieren und zu vermitteln. Gerade nach den letzten negativen Meldungen im Lebensmittelbereich, die sich in (un-)regelmäßigen Abständen wiederholen, ist es umso wichtiger, jungen Menschen mehr Informationen nicht nur theoretisch - sondern gerade auch praktisch zu vermitteln. Die Stadt Rödermark könnte hier einen beispielhaften Beitrag für das Verständnis der Bedeutung von Natur, der Landwirtschaft, der Ernährung des Menschen und zur gesunden Lebensweise leisten.                 

Beschlussvorschlag:

Der Magistrat wird daher beauftragt, zu prüfen, wie in Kindertagesstätten und Schulen in Rödermark zusammen

a)                 mit den örtlichen Landwirten, den ortsansässigen Restaurants und Hotels, Bäckereien und Metzgereien sowie deren Fachverbänden ein Gesamtkonzept „Landwirtschaft“ und „gesunde Ernährung“ eingeführt werden kann.

b)                 Beispiele für eine Umsetzung hierfür könnten u.a. sein: Aktionstage auf dem Bauernhof, in Großküchen und lebensmittelverarbeitenden Betrieben, Geschmacksschulungen (Sensorik) in den Kitas und Schulen, Vorträge über entsprechende Berufsbilder, praktische Workshops, usw.

c)                  Bei allen Aktionen sollten möglichst auch alternative Methoden (wie z.B. Bioprodukte, Bioanbau, etc.) in die Darstellung aufgenommen und einbezogen werden.

Über das Ergebnis seiner Prüfung soll der Magistrat in der ersten Sitzung nach der Sommerpause 2011 im Ausschuss FSK Bericht erstatten.

Abstimmungsergebnis:

Zustimmung:

Ablehnung:

Enthaltung: