Bürgerinformationssystem
Sachverhalt/Begründung:
Das Internetangebot der Stadt Rödermark fällt objektiv betrachtet im Vergleich mit anderen Kommunen im Kreis deutlich ab. Sowohl technisch, aber besonders in der Übersichtlichkeit wie auch im Inhalt liegt Rödermark hier weit abgeschlagen. Während in anderen Kommunen sämtliche Verwaltungsmitarbeiter namentlich genannt werden, einschließlich Zuständigkeiten, Raumnummer, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, läuft in Rödermark alles über die Zentrale. Auch die Darstellung der Betreuungseinrichtungen könnte deutlich verbessert werden. Das virtuelle Bürgerbüro (Fremdseite und wiederum anderes Layout) ist nicht wirklich benutzerfreundlich und weist nur Partiell direkte Ansprechpartner aus. Das Bürgerinformationssystem, dass u.a. Anträge der Parteien und Tagesordnungen der öffentlichen Sitzungen zur Verfügung stellt, ist nur und ebenfalls umständlich von Insidern auffindbar. Die Übersichtlichkeit der Gliederung, die Suchmöglichkeiten (Stichwortverzeichnis), die allgemeine Lesbarkeit, die Informationsfülle, statistische Daten, die Darstellung von Unternehmen, Geschäften und Vereinen, die Interaktionsmöglichkeiten – all das bietet großen Spielraum für Verbesserungen. Die meisten potenziellen Neubürger, aber auch Unternehmen, die nach Gewerbeflächen suchen, nutzen auch die städtische Homepage als Informationsquelle. Die Homepage ist daher auch ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Diese Möglichkeiten, werden mit dem aktuellen Internetauftritt nicht genutzt. Vorbildlich erscheinen hier z.B. die Nachbarkommunen Heusenstamm, Langen und Mainhausen. Daher muss das Internetangebot der Stadt Rödermark dringend modernisiert werden. Ziel der Neugestaltung muss sein, den Informationsgehalt für den Bürger zu erhöhen, die Kommunikation mit der Verwaltung zu erleichtern und das Internet als Möglichkeit für aktives Standortmarketing zu nutzen. Das Statistische Bundesamt hat jüngst die Zahlen der Nutzer von E-Government im Bereich der Städte in Deutschland mitgeteilt. Mittlerweile nutzt im Schnitt jeder zweite Einwohner über 14 Jahren (54%) die Internetdienstleistungen der eigenen Stadt, um sich zum einen zu informieren (44%), zum anderen aber auch um Dokumente herunterzuladen (15%). Des Weiteren nutzten schon 2007 rund 49% der befragten Unternehmen das Internet zur Kommunikation mit der öffentlichen Verwaltung. Ein Großteil (81%) lädt Formulare von Verwaltungen herunter und sendet diese auf dem elektronischen Wege bearbeitet und uhrzeitunabhängig zurück. Das E-Government ist ein bedeutender Standortfaktor für eine Stadt, gerade im Bereich der Wirtschaftsförderung/ -betreuung, aber auch für berufstätige Personen, die während ihrer Arbeitszeit kaum eine Möglichkeit haben, die Verwaltung aufzusuchen. Daher ist es elementar wichtig, dass Bürgern und Unternehmen eine Plattform geboten wird, die sich den modernen Bedürfnissen anpasst und kurze Wege sowie auf beiden Seiten schnelle, öffnungszeitunabhängige, Bearbeitbarkeit ermöglicht. Das E-Government ist außerdem ein wichtiges Instrument der Verwaltungsmodernisierung und bietet Chancen, Verwaltungsabläufe - auch rein intern - zu optimieren, Bürokratie und Aktenberge abzubauen, neue Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen anzubieten, die Leistungsfähigkeit der Verwaltung deutlich zu steigern, sowie - nicht zuletzt - als Beschlussvorschlag:
Der Magistrat wird – als Fortschreibung des Antrags „papierlose STAVO“ – beauftragt,
1.) geeignete Maßnahmen zu ergreifen, den städtischen Webauftritt den heutigen Anforderungen anzupassen. Dies kann eine Überarbeitung durch eigene Mitarbeiter beinhalten, aber auch die komplette Neuerstellung der Homepage durch externe Anbieter bedeuten.
Der Internetauftritt der Stadt muss u.a. folgende Voraussetzung erfüllen:
a) bessere Lesbarkeit und Übersichtlichkeit b) Integration geeigneter Tools zur einfacheren Orientierung der Benutzer (Stichwortverzeichnis, schnelles Suchprogramm, übersichtliche Sitemap) c) deutliche Verbesserung des Informationsgehaltes im Bereich Ämter und Einrichtungen mit Stichwortverzeichnis und Zuständigkeitsliste d) verbesserter Informationsgehalt im Bereich Standortbeschreibung, Statistik, Geschichte unter Einbeziehung von touristischen und wirtschaftlichen Fakten e) Erweiterung des Informationsgehaltes für Eltern, Familien, Kinder und Jugendliche: ausführlichere Darstellung von Kindertagesstätten, Schulen, Krabbelgruppen, Spielplätzen und anderen Freizeitmöglichkeiten, Betreuung, Beratung
2.) geeignete Maßnahmen zu ergreifen, das E-Government-Angebot der Stadt umfassend zu verbessern und auszubauen. Im Einzelnen sind dafür folgende Schritte umzusetzen, bzw. zu beachten:
2.1) Die vorhandenen Aktivitäten sowie Angebote der Stadt Rödermark im Bereich des E-Government für Bürger und Unternehmen sind selbstkritisch zu analysieren und die Ergebnisse in einen kurzen Bericht zusammenzufassen. 2.2) Es ist zu prüfen, inwieweit auch verwaltungsintern („virtuelle Verwaltung“) die Möglichkeiten des E-Government bereits optimal vorhanden sind bzw. genutzt werden und wo und wie Verbesserungen hier möglich, bzw. sinnvoll sind. 2.3) In einem Handlungs- und Maßnahmenkonzept ist anschließend konkret darzustellen, wie – so zeitnah wie möglich – das E-Government-Angebot der Stadt verbessert und deutlich erweitert und den neuen Internetauftritt der Stadt integriert werden kann. 2.4) Bezüglich der vorstehenden Punkte 2.1.-2.4. ist im Fachausschuss für Wirtschaft und Standortmarketing zu berichten und die internen Möglichkeiten sowie das Maßnahmenkonzept vorzustellen und zu erläutern.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: Ablehnung: Enthaltung: |
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