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Vorlage - ALG/0022/10  

 
 
Betreff: Konzept zur Reduzierung des CO 2 Ausstoßes in Rödermark (Änderungsantrag)
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag AL/Die Grünen
Federführend:Steuerungsunterstützung Stadtverordnetenbüro   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bau, Umwelt, Sicherheit und Infrastruktur Vorberatung
27.01.2010 
35. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bau, Umwelt, Sicherheit und Infrastruktur      
Haupt- und Finanzausschuss Vorberatung
28.01.2010 
37. öffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (offen)     
02.02.2010 
38. öffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (offen)   
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark Entscheidung
09.02.2010 
33. öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark zurückgestellt   
10.02.2010 
33. öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark, Fortsetzung der Sitzung vom 9.02.2010 geändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

Sachverhalt/Begründung:

Sachverhalt/Begründung:

 

Nach der im Dezember 2009 vorgestellten Potentialstudie der Fachhochschule Frankfurt am Main besteht in Rödermark die Möglichkeit, den gesamten Energiebedarf der privaten Haushalte, der Unternehmen und der kommunalen Verbraucher mit erneuerbaren Energien zu decken. Es gilt die in der Studie gewonnenen Erkenntnisse durch belastbare Fakten zu untermauern und einen verpflichtenden Maßnahmenkatalog zur Umsetzung zu vereinbaren. Für einen Mix aus Energieeinsparung und erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonne, Biomasse und Erdwärme stehen mittlerweile ausgereifte Technologien zur Verfügung.

 

Es ist an der Zeit, kommunale Klimaschutzziele zu definieren und diese über Energieberatung, Förderprogramme und andere Initiativen wie zum Beispiel " Rödermark spart Energie" bei der Bevölkerung und beim Gewerbe zu verankern.

 

Städtische Gebäude sollen mit mehr Stromspartechnik ausgestattet werden; Haushalte, Gewerbe, Vereine, Kirchen sollen beim Einsparen von Strom unterstützt und gefördert werden. Strom sparen ist Klimaschutz pur, weil in Deutschland noch zuviel Strom aus Kohlekraftwerken kommt und Kernenergie keine Alternative darstellt.

 

Bei der Baupolitik und Stadtentwicklung ist es höchste Zeit neue Wege zu beschreiten. Das so genannte "Plus-Energie-Haus" - ein Gebäude, das technologisch noch einen Schritt weiter geht als Passivhäuser wurde von einem Team der TU Darmstadt entwickelt und gewann 2007 den 1. Preis beim Solar Decathlon in Washington D.C. und eine Auszeichnung als Ort im "Land der Ideen".

 

Mit Partnern aus der Bürgerschaft, dem Gewerbe, der Forschung soll ein "Gemeinsames Energieberatungszentrum" aufgebaut werden. Durch die energetische Sanierung von Wohn- und Gewerbebauten könnte der CO2-Ausstoß für Wärme bis 2025 gegenüber 2005 um 45 Prozent gesenkt werden. Mit einem "Green Building Preis" zeichnet die Stadt Rödermark künftig alle zwei Jahre besonders zukunftsweisende Neubauten und Sanierungen aus.

 

Daher wird das kommunale Energiemanagement nun weiter ausgebaut. Bei Neubauten soll sich die Stadt Rödermark dem Passivhausstandard verpflichten. Die Dächer öffentlicher Gebäude werden Investoren für Solaranlagen bereitgestellt. Besonders wirksam ist die Kraft-Wärme-Kopplung. Wir haben in Rödermark ein enormes Wissen, wie man Klimaschutzfragen praktisch angeht. Wir denken dabei nicht nur an technische Lösungen, sondern auch die Kreativen in der Werbebranche oder die Banker müssen neue Instrumente entwickeln, neue Kommunikationsansätze, neue Finanzierungsmodelle für Klimaschutzinvestitionen.

 

Bürger und Industrie können mit einem Drittel weniger Strom auskommen, der Rest kann überwiegend in der Stadt selbst erzeugt werden.

 

Es ist möglich, gut  ohne fossile Energien zu leben und zwar ohne Einschränkungen des Lebensstandards – allerdings müssen Wertigkeiten neu definiert werden.

 

 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Magistrat wird beauftragt, ein Konzept zur Reduzierung der CO 2 – Emission in Rödermark vorzulegen. Es soll belastbare Möglichkeiten darstellen, wie in Rödermark die CO 2 – Emissionen innerhalb der nächsten zehn Jahre um 25 % reduziert werden können.

 

Bestandteile dieses Konzeptes können sein:

 

  1. Bestandsaufnahme der CO2 - Emissionen und Bedarfsanalyse für Rödermark
  2. Informationskampagne zur Energieeinsparung und Nutzung von alternativer Energie

a)  Informationsveranstaltungen für die Bürger

b)  Darstellungen zum Bereich „Energiewirtschaft“ auf der Homepage der Stadt

3.  Zuschuss zur Energieberatung der Bürger, der Kirchen und Vereine und des Gewerbes und Suche von Sponsoren zu den Schwerpunkten

a)     Solaranlagen

b)     Wärmedämmung

c)     Blockheizkraftwerke

d)     Geothermie

e)  Thermische Solarenergie

4.  Unterstützung bei der Beantragung von Zuschüssen von übergeordneten Stellen (z.B. KFW, Bund,…)

5.  Stromsparoffensive der Haushalte, Kirchen, Vereine und des Gewerbes

6.  Sanierungsinitiative Wohn- und andere Gebäude

7.  Schwerpunkt Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden

8.  Blickfeld Vereine und Kirchen

9.  Öffentliche Liegenschaften

10.          Die Nutzung von Biogasanlagen, die ohne Einsatz von Lebensmitteln Energie gewinnen, wird geprüft

11.          Nutzung der Windenergie an nicht besiedelten Stellen in Rödermark

12.          Beim Verkauf von städtischen Grundstücken ist die Bebauung nur in Passivhaus-Bauweise zulässig

13.          Mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung soll ein „Gemeinsames Energieberatungszentrum“ aufgebaut werden

14.          Mit ihrem „Green Building Preis“ zeichnet die Stadt künftig alle zwei Jahre besonders zukunftsweisende Neubauten und Sanierungen aus

15.          Gemeinsam mit den in Rödermark tätigen Kreditinstituten werden neue Finanzierungsmodelle für Klimaschutzinvestitionen bereit gestellt

16.          Mit den in Rödermark ansässigen Kreativen der Werbebranche werden neue  Kommunikationsansätze zur Vermittlung des Anliegens in die Bürgerschaft entwickelt

17.          Erstellung einer interaktiven Stadtkarte zur Darstellung des solarenergetischen Potentials in Rödermark   Erledigt durch TOP 5

 

 

Abstimmungsergebnis:

 

Zustimmung:

Ablehnung:

Enthaltung: