Bürgerinformationssystem
Sachverhalt/Begründung: Nach
der im Dezember 2009 vorgestellten Potentialstudie der Fachhochschule Frankfurt
am Main besteht in Rödermark die Möglichkeit, den gesamten Energiebedarf der
privaten Haushalte, der Unternehmen und der kommunalen Verbraucher mit
erneuerbaren Energien zu decken. Es gilt die in der Studie gewonnenen
Erkenntnisse durch belastbare Fakten zu untermauern und einen verpflichtenden
Maßnahmenkatalog zur Umsetzung zu vereinbaren. Für einen Mix aus
Energieeinsparung und erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonne, Biomasse und
Erdwärme stehen mittlerweile ausgereifte Technologien zur Verfügung. Es ist
an der Zeit, kommunale Klimaschutzziele zu definieren und diese über
Energieberatung, Förderprogramme und andere Initiativen wie zum Beispiel "
Rödermark spart Energie" bei der Bevölkerung und beim Gewerbe zu
verankern. Städtische
Gebäude sollen mit mehr Stromspartechnik ausgestattet werden; Haushalte,
Gewerbe, Vereine, Kirchen sollen beim Einsparen von Strom unterstützt und
gefördert werden. Strom sparen ist Klimaschutz pur, weil in Deutschland noch
zuviel Strom aus Kohlekraftwerken kommt und Kernenergie keine Alternative
darstellt. Bei der
Baupolitik und Stadtentwicklung ist es höchste Zeit neue Wege zu beschreiten.
Das so genannte "Plus-Energie-Haus" - ein Gebäude, das technologisch
noch einen Schritt weiter geht als Passivhäuser wurde von einem Team der TU
Darmstadt entwickelt und gewann 2007 den 1. Preis beim Solar Decathlon in
Washington D.C. und eine Auszeichnung als Ort im "Land der Ideen". Mit Partnern aus der Bürgerschaft, dem Gewerbe, der
Forschung soll ein "Gemeinsames Energieberatungszentrum" aufgebaut
werden. Durch die energetische Sanierung von Wohn- und Gewerbebauten könnte der
CO2-Ausstoß für Wärme bis 2025 gegenüber 2005 um 45 Prozent gesenkt werden. Mit
einem "Green Building Preis" zeichnet die Stadt Rödermark künftig
alle zwei Jahre besonders zukunftsweisende Neubauten und Sanierungen aus. Daher
wird das kommunale Energiemanagement nun weiter ausgebaut. Bei Neubauten soll
sich die Stadt Rödermark dem Passivhausstandard verpflichten. Die Dächer
öffentlicher Gebäude werden Investoren für Solaranlagen bereitgestellt.
Besonders wirksam ist die Kraft-Wärme-Kopplung. Wir haben in Rödermark ein
enormes Wissen, wie man Klimaschutzfragen praktisch angeht. Wir denken dabei
nicht nur an technische Lösungen, sondern auch die Kreativen in der
Werbebranche oder die Banker müssen neue Instrumente entwickeln, neue Kommunikationsansätze,
neue Finanzierungsmodelle für Klimaschutzinvestitionen. Bürger
und Industrie können mit einem Drittel weniger Strom auskommen, der Rest kann
überwiegend in der Stadt selbst erzeugt werden. Es ist möglich, gut ohne fossile Energien zu leben und zwar ohne
Einschränkungen des Lebensstandards – allerdings müssen Wertigkeiten neu
definiert werden. Beschlussvorschlag: Der Magistrat wird beauftragt, ein Konzept zur Reduzierung
der CO 2 – Emission in Rödermark vorzulegen. Es soll belastbare
Möglichkeiten darstellen, wie in Rödermark die CO 2 – Emissionen
innerhalb der nächsten zehn Jahre um 25 % reduziert werden können. Bestandteile dieses Konzeptes können sein:
a) Informationsveranstaltungen für die Bürger b) Darstellungen zum Bereich
„Energiewirtschaft“ auf der Homepage der Stadt 3. Zuschuss zur
Energieberatung der Bürger, der Kirchen und Vereine und des Gewerbes und Suche
von Sponsoren zu den Schwerpunkten a)
Solaranlagen b)
Wärmedämmung c)
Blockheizkraftwerke d)
Geothermie e) Thermische Solarenergie 4. Unterstützung bei der
Beantragung von Zuschüssen von übergeordneten Stellen (z.B. KFW, Bund,…) 5. Stromsparoffensive der Haushalte, Kirchen, Vereine und des Gewerbes 6. Sanierungsinitiative Wohn- und andere Gebäude 7. Schwerpunkt Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden 8. Blickfeld Vereine und Kirchen 9. Öffentliche Liegenschaften 10. Die Nutzung von Biogasanlagen, die ohne Einsatz von
Lebensmitteln Energie gewinnen, wird geprüft 11. Nutzung
der Windenergie an nicht besiedelten Stellen in Rödermark 12. Beim Verkauf von städtischen Grundstücken ist die Bebauung
nur in Passivhaus-Bauweise zulässig 13. Mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung soll ein „Gemeinsames
Energieberatungszentrum“ aufgebaut werden 14. Mit ihrem „Green Building Preis“ zeichnet die
Stadt künftig alle zwei Jahre besonders zukunftsweisende Neubauten und
Sanierungen aus 15. Gemeinsam mit den in Rödermark tätigen Kreditinstituten
werden neue Finanzierungsmodelle für Klimaschutzinvestitionen bereit gestellt 16. Mit den in Rödermark ansässigen Kreativen der Werbebranche
werden neue Kommunikationsansätze zur
Vermittlung des Anliegens in die Bürgerschaft entwickelt
Abstimmungsergebnis: Zustimmung: Ablehnung: Enthaltung: |
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