Die Stadt Rödermark hat das Potenzial, den gesamten Energiebedarf ihrer
Haushalte und Unternehmen aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Das geht aus
einer Anfang Dezember 2009 vorgestellten Studie der Fachhochschule Frankfurt
hervor. Daher gilt es nun ein erreichbares Ziel zu definieren und ein
Zukunftskonzept erneuerbare Energien für Rödermark auf den Weg zu bringen.
Für einen Mix aus den
erneuerbaren Energiequellen Wind, Sonne, Biomasse und Erdwärme stehen
mittlerweile ausgereifte Technologien zur Verfügung. Das Ziel muss deshalb auch
für Rödermark lauten, den Ressourcenverbrauch drastisch zu verringern und die
CO2-Emissionen schnell zu senken und damit Rödermarks größtmöglichen
Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die gleichrangigen Ziele lauten aber auch,
eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten und die Bevölkerung von Anfang
an in die Überlegungen mit einzubeziehen.
Beschlussvorschlag:
Beschlussvorschlag:
Die
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark stellt fest, dass der gesamte Energiebedarf ihrer
Haushalte und Unternehmen aus erneuerbaren Energien gewonnen werden kann
und fordert, dass dies spätestens bis zum Jahr 2020 auf Anlagen innerhalb
des Stadtgebietes erfolgt.
Der Magistrat der Stadt Rödermark wird daher beauftragt, die Bürger der
Stadt Rödermark in geeigneter Weise über die Ergebnisse der Studie in
Kenntnis zu setzen.
Der
Magistrat der Stadt Rödermark wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen
Betrieb Rödermark, dem örtlichen Fachhandwerk und dem örtlichen
Stromversorger eine Informationsmesse „Erneuerbare Energien für
Rödermark“ durchzuführen. Dazu sollten die Anbieter von
Technologien, Finanzdienstleister und Fachgeschäfte geworben werden.
Parallel sollten Workshops zu den einzelnen Fachthemen stattfinden. Hierzu
sind entsprechende Fachreferenten einzuladen.
Der Magistrat wird beauftragt,
gemeinsam mit dem Unternehmerforum bei den Unternehmen in Rödermark für
die Nutzung der erneuerbaren Energien zu werben, um dadurch Investitionen
anzuregen.
Der Magistrat wird beauftragt, ein Maßnahmenpaket zur Förderung privater
Investitionen in Photovoltaikanlagen auf Dächern von Wohnhäusern zu
erarbeiten und umzusetzen.
Auf der Grundlage der durch die
Energiepotentialstudie dargestellten Mischung von
Energieerzeugungsmöglichkeiten wird der Magistrat beauftragt, die
notwendigen Schritte zur Umsetzung städtischerInvestitionen zu treffen.
Dazu gehören
insbesondere
die Identifizierung
geeigneter städtischer Flächen für die Errichtung von Windenergieanlagen
die Identifizierung
geeigneter städtischer Flächen für die Errichtung von Biogasanlagen
die Identifizierung geeigneter
städtischer Flächen für die Errichtung einer flächenhaften Photovoltaikanlage
die Prüfung von Investitionen des
Kommunalen
Eigenbetriebes zur Errichtung der o.g. Anlagen
der Bau weiterer Photovoltaikanlagen auf
städtischen Gebäuden
Alternative Investoren- und
Geschäftsmodelle einschließlich eines Wirtschaftlichkeitsvergleiches für
alle potentiellen städtischen Investitionen sind zu prüfen.
Weiterhin soll geprüft werden, ob es
sinnvoll ist, den Kommunalen Eigenbetrieb um ein Geschäftsfeld
Energiewirtschaft zu erweitern.
Die Vorstellung der Zwischenergebnisse soll fortlaufend im Ausschuss Bau,
Umwelt, Sicherheit und Infrastruktur erfolgen. Bis Ende 2010 ist eine
Gesamtkonzeption eines „Zukunftskonzept Erneuerbare Energiegewinnung
für Rödermark“ der Stadtverordnetenversammlung vorzulegen.