Bürgerinformationssystem
Sachverhalt/Begründung: Seit mehr als 2 Jahren wird über eine Lösung zur Ortsdurchfahrt
Waldacker debattiert. Die Diskussion um die Ortsdurchfahrt Waldacker sollte nun
zeitnah zu Ende gebracht werden. Nach Ansicht der SPD ist die Mobilität im Ballungsraum nur dann
zu erhalten, wenn alle Verkehre qualifiziert gefördert werden und damit ihren Beitrag
Gesamtmobilität leisten. Die Vernachlässigung eines Verkehrsmittels zur führt
zwangsläufig zu einer intensiveren Nutzung der anderen und damit - bei schon vorhandener
starker Belastung - zu einer Überlastung des jeweiligen Verkehrsraumes bzw.
Verkehrsmittels. Alle regionalen Verkehrsplanungen gehen davon aus, dass neben
der Ertüchtigung des Straßennetzes, auch der Ausbau des Radwegenetzes und eine
Qualitätssteigerung im ÖPNV zwingend erforderlich sind. Diese Ziele werden überregional
erkennbar auch von allen politischen Parteien geteilt. Dieses sollte auch in
Rödermark die Maxime des Handelns sein. Es liegen u.a. konkrete regionale Planungen zum Nahverkehrsplan
des Kreises Offenbach und diverse Radwegenetzplanungen vor. Diese gilt es bei der
Entscheidung zur Ortsdurchfahrt Waldacker mit zu berücksichtigen. Die daraus resultierenden lokalen verkehrspolitischen Ziele für
Waldacker sind damit definiert. • Eine
Verringerung der Geschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt, • die Erleichterung der Querung der stark
befahren Straße für Fußgänger und damit die Steigerung der Verkehrssicherheit, • der allgemein im Verkehrsnetz gewollte
Lückenschluss der überörtlichen Fahrradwege, • die Einhaltung der Qualitätsstandards im
ÖPNV und • die Sicherung des Verkehrsflusses durch
Einsatz intelligenter Telematiksysteme sind die Herausforderungen, die hierbei mit gelöst werden
müssen. Der nicht vermehrbare öffentliche Verkehrsraum muss daher
zwischen den einzelnen Verkehrsarten neu aufgeteilt werden. Dies geht eindeutig
und unvermeidbar zu Lasten des Automobilverkehrs, der schlichtweg
Nutzungsmöglichkeiten abgeben muss. Eine Neuaufteilung ist deshalb schon notwendig, damit alle
Verkehrsarten qualitativ annähernd gleichwertig weiterentwickelt werden können.
Die verschiedenen Verkehrsarten haben sich in den letzten 40
Jahren massiv geändert. Sie werden sich auch in den nächsten Jahren massiv
verändern (Stichwörter: Zunahme der Verkehre, höhere Energiekosten etc.). Diese
Erkenntnisse, welche auch durch Studien eindrucksvoll belegt werden, dürfen
nicht dazu führen derzeitiges neu festzustellen und dann auch noch für die
nächsten 40 Jahre "zu asphaltieren und manifestieren". Dieses ist
nicht Wille der SPD. Wir müssen im Sinne eines Gemeinwohl Entscheidungen für
die verkehrspolitischen Herausforderungen der Zukunft treffen. Aus vorgenannter Begründung ergibt sich daher für die
Stadtverordnetenversammlung folgender geänderter Beschlussvorschlag: Beschlussvorschlag: Die Stadtverordnetenversammlung beschließt nachstehenden Änderungsantrag:
1. Der Magistrat wird beauftragt, die Sanierung
der Fahrbahn in der Ortsdurchfahrt Waldacker mit dem dafür zuständigen
Baulastträger zu verhandeln. 2. Die Stadt Rödermark saniert die
Verkehrsflächen in Waldacker, für die sie Baulastträger ist. 3. Die derzeit bestehende Lücke im
überregionalen Fahrradwegenetz ist zu schließen. Der Magistrat wird beauftragt
in der neuen Variante grundsätzlich ein Zweirichtungsfahrradweg einzuplanen.
Sollte dieses in der neuen Variante nicht realisierbar oder umsetzbar sein,
müsste alternativ eine durchgehende Fahrradwegeverbindung im östlich gelegenen
Wohngebiet mit einer entsprechenden Kennzeichnung und Anbindung an das überregionale
Fahrradwegenetz realisiert werden. 4. Ebenso wird der Magistrat beauftragt, zur
Verbesserung des ÖPNV Angebotes, eine dritte Bushaltestelle mit entsprechenden
Querungshilfen einzuplanen. Die Bushaltestellen sind sämtlichst barrierefrei
und sofern möglich und sinnvoll (Waldacker-Nord) als Buscaps zu gestalten. Zur
Verhinderung von „Rückstau im Straßenverkehr" sind hierzu alle zur Verfügung
stehende Mittel der Telematik im Bereich der Kreuzung Kreisquerverbindung
schnellstens zu prüfen und in die Planungen einzubeziehen. 5. Im Bereich „Talstraße" ist eine
weitere Querungshilfe einzuplanen. 6. Zum Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer
sollte da, wo es sinnvoll erscheint, die Anbringung von Geschwindigkeitsreduzierern
in Nebenstraßenbereichen der Zufahrt zur Ortsdurchfahrt Waldacker geprüft
werden. 7. Ebenso sollte die derzeitige
Parkraumkonzeption überprüft werden. Hierfür ist das derzeitige Parkraumkonzept
unter Berücksichtigung einer verbesserten Ein- und Ausfahrtensituation
insgesamt neu und verbessert zu gestalten. Ziel muss hierbei eine bessere
Steuerung des ruhenden Verkehres sein. 8. Die Ampelanlagen Höhe
„Jägerstraße" und „Wingertstraße" sollten unverändert
beibehalten werden. Weitere Ampelanlagen können ggf. durch eine neue
Detailplanung erforderlich werden und sollten nicht von vorne herein abgelehnt
werden. 9. Generell sollten die Ortseinfahrten
„Waldacker-Süd" und sofern machbar „Waldacker-Nord" als
Ortseinfahrten besser kenntlich gemacht werden. Sämtliche Maßnahmen sollten dem
Ziel einer deutlichen Geschwindigkeitsreduzierung folgen. 10. Der Magistrat wird darüber hinaus aufgefordert,
noch im Juni 2009 eine öffentliche Veranstaltung unter Beteiligung von Bürgern
und weiterer Interessengruppen in Waldacker durchzuführen, um eine
Bürgerbeteiligung zum aktuellen Stand in dieser Frage sicherzustellen. 11. Der Magistrat wird abschließend beauftragt,
schnellstmöglich unter den o.g. Grundsätzen eine neue Planung an das
Planungsbüro VKT in Auftrag zu geben. Dieses kann unter Beteiligung eines Beraterteams, welches aus
Bürgern von Waldacker, weiteren Interessengruppen, der Fraktionen und des
Magistrates zusammengestellt werden kann, bis zur Sitzung des Bauausschusses im
August ein neues und abgestimmtes Konzept vorlegen. Bis zur abschließenden
Beschlussfassung sind Teilergebnisse dem zuständigen Fachausschuss zeitnah
zuzuleiten. Ebenso ist danach eine fortlaufende Unterrichtung der betroffenen
Bevölkerung in geeigneter Form sicherzustellen. Eine abschließende Beschlussfassung zur OD Waldacker erfolgt in
der September-Sitzung 2009 der Stadtverordnetenversammlung. Abstimmungsergebnis: Zustimmung: Ablehnung: Enthaltung: |
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