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Sachverhalt/Begründung:
In der Sitzung des Ausschuss für Bau, Umwelt, Sicherheit und Infrastruktur am 09.12.2009 wurde von Frau Prof. Dr. Martina Klärle vom Fachbereich Geowissenschaften der FH Frankfurt die von Studenten erarbeitete Potentialstudie „Erneuerbare Energien“ vorgestellt. In diesem Zusammenhang wurden umfangreiche Ausführungen zu den technischen Hintergründen Interaktiver Stadtkarten gemacht, insbesondere zu den „Veredelungsmöglichkeiten“ des vom Land Hessen (Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation) kostenlos bereitgestellten, flächendeckenden, hochauflösenden Digitalen Gelände- und Oberflächenmodells als Ergebnis einer Befliegung des gesamtem Landesgebietes. Ausgelöst durch Bedarf im Umweltressort über Anforderungen des neuen Hessischen Wassergesetzes und der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie der EU wurde durch eine Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und dem Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Oktober 2008 die Durchführung eines landesweiten Laserscannings beschlossen. Ziel ist die Herstellung eines flächendeckenden, hochauflösenden Digitalen Gelände- und Oberflächenmodells als Grundlage für Hochwasserkarten und -pläne. Die Laserscanbefliegungen werden in den Wintermonaten von 2009 bis 2012 in drei Kampagnen durchgeführt. Erste Ergebnisse werden 2010 vorliegen. Die technischen Spezifikationen der Primärdaten sind: · Mindestens 4 Messpunkte pro Quadratmeter · Maximaler Messpunktabstand in x / y 60 cm, · Lagegenauigkeit ± 30 cm, · Höhengenauigkeit ± 15 cm.
Weitere Anwendungsfelder sind: · Analysen für Solaranlagenstandorte, · Abfluss- und Strömungssimulationen in der Wasserwirtschaft, · Lärm- und Emissionsschutz, · Sichtbarkeitsuntersuchungen für Windkraftanlagen, · 3D-Simulationen für Touristik, Forschung, Lehre, · 3D-Stadt-/Gebäudemodelle, · Sendenetzplanungen für Mobilfunk, · Planung großflächiger Bauvorhaben, · Archäologie und Denkmalschutz, · Bodenkunde / Bodenschutz, · Land- und Forstwirtschaft. Als einvernehmliches Ergebnis der Beratungen im Ausschuss für Wirtschaft und Standortmarketing am 26.01.2010 lässt sich zusammenfassen, dass für die Stadt Rödermark der Einsatz der Module „Analysen für Solaranlagenstandorte“ und „3D-Simulationen für Touristik, Forschung, Lehre“ einer vertiefenden Betrachtung unterzogen werden soll. . Beschlussvorschlag:
Der Magistrat wird beauftragt zur prüfen:
1. Die Erstellung eines Solarpotenzialkatasters, das es erlaubt, für jede Dachfläche die photovoltaische und solarthermische Eignung verlässlich zu bestimmen. 2. Die Bereitstellung der Ergebnisse für jedermann im Internet in Form einer Datenbank mittels einer Web-GIS-Applikation. 3. Die Nutzung der Ergebnisse als Grundlage für eine gezielte Energieberatung seitens der Stadt Rödermark bzw. der entsprechenden Fachbetriebe. 4. Die Erstellung eines 3D Stadtmodells zur Simulationen für Touristik, Forschung, Lehre, Stadtplanung, Gewerbe und Wirtschaft. 5. Der Verbund mit anderen Kommunen. 6. Den finanziellen Aufwand. 7. Die Möglichkeiten der Refinanzierung der Maßnahme durch gezielte Vermarktung der bereitstehen Daten.
Der Stadtverordnetenversammlung soll bis zu Sommerpause ein entsprechendes Konzept mit Angaben zur Finanzierung zur Entscheidung vorgelegt werden.
Abstimmungsergebnis:
Zustimmung: Ablehnung:
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