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Vorlage - VO/0097/08  

 
 
Betreff: Gedenkstätte für ehemalige jüdische Mitbürger
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
  Aktenzeichen:I u. I/6/3
Federführend:Stadtplanung   
Beratungsfolge:
Magistrat Vorberatung
Ausschuss für Familie, Soziales und Kultur Vorberatung
21.04.2008 
14. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Familie, Soziales und Kultur geändert beschlossen   
Ausschuss für Bau, Umwelt, Sicherheit und Infrastruktur Vorberatung
23.04.2008 
16. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bau, Umwelt, Sicherheit und Infrastruktur geändert beschlossen   
Haupt- und Finanzausschuss Vorberatung
24.04.2008 
18. öffentlichen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses zur Kenntnis genommen   
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark Entscheidung
06.05.2008 
18. öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark geändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Die Erinnerung an die ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in den Ursprungsgemeinden der Stadt Rödermark war schon bislang Gegenstand historischer Betrachtungen und Untersuchungen in städtischen und privaten Publikationen (insbesondere Egon Schallmayer und Jörg Leuschner „Ober-Roden und Urberach im Dritten Reich“ 1998,  Norbert Cobabus „Juden in Ober-Roden und Urberach von den Anfängen bis heute“ 2008) sowie in Diskussionskreisen kirchlicher Gremien und solchen des Heimat- und Geschichtsvereins. Hieraus sind Initiativen zur Schaffung einer Gedenkstätte für die ehemaligen jüdischen Mitbürger entstanden, welche wiederum von den städtischen Gremien aufgegriffen wurden. So hat sich der Magistrat mehrfach mit der Thematik befasst und Anregungen aufgegriffen, die im Forum „Leitbild und Stadtentwicklung“ vorgestellt worden sind.

 

In der bevorstehenden 70. Wiederkehr des Jahrestages der sog. „Reichskristallnacht“, deren Ereignisse auch in Urberach und Ober-Roden eine schwerwiegende Eskalation bei der Ausführung der Pläne der Nazi-Diktatur zur Entrechtung von Menschen jüdischen Glaubens und zur Vernichtung jüdischen Lebens in Deutschland und Europa markierten, sieht der Magistrat einen historisch begründeten Anlass, die Idee einer Gedenkstätte in die Tat umzusetzen. Der freie Platz im oberen Teil der Bahnhofstraße, früher die Hausnummer 18, wird dafür als geeignet angesehen, weil hier jüdisches Leben inmitten und als selbstverständlicher Teil der dörflichen Gemeinschaft bis zur Vertreibung stattfand.

 

Das betreffende Grundstück liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplanes B 1.2 Ortskern“. Die Fläche ist als „Gemeinbedarfsfläche mit Anpflanzungen“ festgesetzt. Auf dem Platz befindet sich zur Zeit eine befestigte Fläche, die als PKW-Parkplatz (4 Stellplätze) genutzt wird. Diese Stellplätze sollten auch im Rahmen einer Umgestaltung der öffentlichen Verkehrsfläche (Gehweg) weiterhin bereitgestellt werden. Die Stellplätze sollen als „Schrägparker“ entlang der Bahnhofstraße eingerichtet, der bestehende Gehweg in diesem Bereich auf den Platz verschwenkt werden. Die Bushaltestelle sollte in diesem Bereich verbleiben und lediglich nach Norden verschoben werden, da der Bus heute bereits auf der Straße hält. Es soll keine Abgrenzung mit der Toranlage gegenüber dem öffentlichen Gehweg erfolgen. Die Kosten für eine Neugestaltung dieses Bereichs belaufen sich auf ca. 33.000 €.

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die Errichtung einer Gedenkstätte für ehemalige jüdische Mitbürger der Stadt Rödermark auf dem Platz „Bahnhofstraße 18“ im Stadtteil Urberach.

Die Fläche ist entsprechend den vorgelegten Plänen dem Anlass angemessen neu zu gestalten. Die erforderlichen Mittel werden außerplanmäßig bereitgestellt. Die Deckung erfolgt durch Minderausgaben 2008 bei der Erschließung für das Neubaugebiet „An den Rennwiesen“.

 

 

Abstimmungsergebnis:

 

Zustimmung:

Ablehnung:

Enthaltung:

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

JA

 

Die außerplanmäßigen Ausgaben können gemäß § 114g  HGO durch Minderausgaben 2008 bei der Erschließung für das Baugebiet „An den Rennwiesen“ gedeckt werden. (Produkt: 66.1.1.01, Konto: 061401, Inv.Nr. 6-3-08K, Kostenstelle: 632000) 3.4.2008 Da                   

Anlagen

Anlagen

 

Lageplan