Bürgerinformationssystem

Auszug - Anfragen gem. § 16 Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung  

 
 
6. öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark
TOP: Ö 3
Gremium: Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 10.10.2006 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 23:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Halle Urberach (Mehrzweckraum)
Ort: Am Schellbusch 1, 63322 Rödermark
 
Beschluss

3

3.1   Anfrage der CDU-Fraktion
        betr.: Städtepartnerschaften

 

Die Stadtverordnetenvorsteherin verliest die Anfrage Punkt für Punkt wie folgt:

 

Wir bitten um Beantwortung folgender Anfrage:

 

1.)   Gibt es Anfragen zur Begründung weiterer Städtepartnerschaften?

2.)   Wenn 1.) = Ja: Von welcher Stadt oder welchem Gremium?

 

Bürgermeister Kern antwortet zu den Fragen 1 und 2:

 

In meiner bisherigen Amtszeit sind 3 Anfragen zur Begründung weiterer Städtepartnerschaften an mich herangetragen worden.

 

Die erste erfolgte im vorletzten Sommer anlässlich des Besuchs einer Klasse aus einer spanischen Partnerschule der Oswald-von-Nell-Breuning-Schule. Die Mutter einer deutschen Schülerin war der Auffassung, dass Rödermark auch eine Partnerschaft mit einer spanischen Stadt eingehen solle. Ich habe hierzu geäußert, dass dies in den städtischen Gremien bislang nicht diskutiert werde. Falls die Dame diese Idee weiter verfolgt haben möchte, könne sie eine entsprechende Eingabe an den Magistrat machen. Eine solche ist bislang nicht erfolgt.

 

Eine weitere Anregung wurde vor ca. drei Wochen gegeben, und zwar zur Begründung einer Partnerschaft mit einer griechischen Stadt. Hierzu hatte mich eigens ein mittlerweile deutscher Staatsbürger, der in Ober-Roden lebt, aus seiner Heimatstadt in Griechenland angerufen, wo er mit dem dortigen Bürgermeister dessen Wiederwahl feierte. Das Gespräch verlief angenehm, obwohl ich spontan meine Zweifel an der Erfolgsaussicht eines solchen Vorschlags äußerte.

 

Die dritte Anregung ist ja seit Monaten bekannt:

 

Auf Einladung des Deutsch-Türkischen Freundschaftsvereins (DTF) hielten sich vom 26. bis 30. April dieses Jahres Landrätin Tülay Baydar und Bürgermeister Vahit Mutlu aus Hekimhan, Türkei, in Rödermark auf und absolvierten ein umfangreiches Besuchsprogramm, beginnend in der St.Nazarius-Kirche zu Ober-Roden.

 

Anlässlich des vom DTF am 29. April durchgeführten Empfangs in der vollbesetzten Kulturhalle habe ich gesagt, dass ich es angesichts zunehmender Verwerfungen in unserer globalisierten Welt für ein Gebot der Zeit halte, alles daran zu setzen, dass sich die verschiedenen Kulturkreise nicht weiter voneinander entfernen, sondern die Menschen sich aufeinander zu bewegen.

 

Auch habe ich meine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass die Initiative des Deutsch-Türkischen Freundschaftsvereins Erfolg haben möge und  sich dieser dann einstellen werde, wenn wir nicht nur offizielle Kontakte pflegen, sondern der Vorschlag auch bei der  Bevölkerung und den Parteien auf allgemeine Zustimmung trifft und gegenseitiges Kennenlernen den Gedanken mit Leben erfüllt.

 

Auf den mit einer Einladung nach Hekimhan verbundenen Dankesbrief, den ich von Landrätin Tülay Baydar und Bürgermeister Vahit Mutlu nach ihrem Aufenthalt in Rödermark verbunden mit einer Rückeinladung erhalten hatte, teilte ich mit, dass sich die noch zu bildende Kommission „Städtepartnerschaften“ mit dem Thema weiter befassen werde.

 

3.)   Wird seitens der Stadt Rödermark (Magistrat) eine neue Partnerstadt für die Stadt Rödermark gesucht, bzw. wurde ein entsprechender Auftrag an Dritte erteilt?

 

Zu Frage 3:

 

Auch der anfragenden Fraktion dürfte bekannt sein, dass der Magistrat derzeit keine neue Partnerstadt sucht und auch keinen entsprechenden Auftrag an Dritte erteilt hat. Der Magistrat ist auch nicht in vorauseilendem Gehorsam zur Begründung einer „privilegierten Partnerschaft“ mit einer türkischen Gemeinde tätig geworden.

 

4.)   Wie bewertet der Magistrat die aktuelle Partnerstadtsituation
 (Schüleraustausch/-e, gemeinsame Projekte, Besuche, „Lebhaftigkeit“, kultureller Austausch, Partnerschaftspflege auf Seiten der Partnerstädte) der Stadt Rödermark?

 

5.)   Welche Mittel stehen für die/eine Begründung einer weiteren Partnerstadt zur Verfügung?

 

6.)   Bewertet der Magistrat die aktuelle/-n Partnerstadtsituation/-en
Rödermarks abschließend als insgesamt „gut“, oder zeigt sich Handlungsbedarf? Sollen hierzu weitere Kontakte erfolgen?

 

Zu den Fragen 4 und 6:

 

Der Magistrat hat sich in seiner gestrigen Sitzung außer Stande gesehen, die abgefragte Bewertung vorzunehmen.

 

In der nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung sollen die Mitglieder Kommission „Internationale Partnerschaften“ zumindest insoweit gewählt werden, dass dieses Gremium arbeitsfähig ist und sich mit den aufgeworfenen Fragen und Anregungen befassen kann.

 

Zu Frage 5:

 

Mittel für die Begründung einer weiteren Partnerschaft stehen derzeit nicht zur Verfügung.

Zusätzliche Mittel sind für den vorliegenden Produkthaushalt nicht angemeldet worden. Dies könnte aber noch bis zur vorgesehenen Beschlussfassung im Februar 2007 geschehen.

 

Eine Zusatzfrage von Herrn Dieter Rebel wird von Bürgermeister Kern beantwortet.

 

3.2   Anfrage der CDU-Fraktion
        betr.: Initiative „Mayors for peace – Bürgermeister für den Frieden“

 

Die Stadtverordnetenvorsteherin verliest die Anfrage wie folgt:

 

Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin Becht,

hiermit dürfen wir Sie bitten, die nachstehende Anfrage auf die Tagesordnung für die nächste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rödermark am 10. Oktober 2006 zu übernehmen.

 

Bezug nehmend auf die Initiative „Mayors for Peace – Bürgermeister für den Frieden“ bitten wir um Beantwortung folgender Anfrage:

 

1.)   Wer hat wann die Entscheidung für die Teilnahme an diesem Programm getroffen?

 

Bürgermeister Kern zu Frage 1:

 

Die Entscheidung für die Teilnahme an dieser Initiative habe ich als Bürgermeister getroffen, und zwar nach dreimaliger Befassung mit dem Thema im Magistrat, nämlich am 8.8., 22.8. und 29.08.2005. Die Stadtverordnetenversammlung habe ich am 11. Oktober 2005 informiert, und zwar wie folgt:

 

„Zum 1. September 2005, dem Jahrestag des Beginns des II. Weltkrieges und aus diesem Grunde weltweit begangenen Anti-Kriegstag, haben meine Bürgermeisterkollegen Günter Schied, Saalfelden (Österreich), Werner Dissertori, Tramin (Südtirol/Italien) und Zsolt Oszlánszki, Bodajk (Ungarn) und ich gemeinsam den Beitritt zur atomaren Abrüstungs-initiative „Bürgermeister für den Frieden" (Mayors for Peace) erklärt. Ausgehend von dem Aufruf des Bürgermeisters von Hiroshima (Japan), der ersten durch einen Atombombenabwurf zerstörten Stadt, haben sich mittlerweile über tausend Bürgermeister weltweit erklärt und verpflichtet, alles in ihrer Kraft Stehende zu tun, die atomare Bedrohung zu vermindern und Bestrebungen zu fördern, die eine atomwaffenfreie Welt erreichen wollen. In diesem Sinne wollen auch die Bürgermeister der Partnergemeinden Rödermark, Saalfelden,
Tramin und Bodajk in ihren Städten und Gemeinden Initiativen unterstützen, die dem Gedanken der Friedfertigkeit Rechnung tragen.

 

Der Bürgermeister von Bodajk hat die übrigen Bürgermeister zu einem Vierer-Treffen im Frühjahr 2006 eingeladen.“

 

Der Besuch in Bodajk hatte ja am 27. Mai 2006 stattgefunden, worüber ausführlich berichtet wurde.

 

2.)   Welche Konsequenzen ergeben sich daraus nunmehr mittel- und langfristig für Rödermark?

 

Bürgermeister Kern zu Frage 2:

 

Die Zahl der Mitglieder beträgt mittlerweile weltweit fast 1.400. Allein in Deutschland gibt es gegenwärtig über 300 „Bürgermeister für den Frieden“, die jährlich Erfahrungen austauschen und Perspektiven für die Weiterarbeit entwickeln.

 

Ich selbst habe am 24. März d. J. auf Einladung von OB Schmalstieg an einem bundesweiten Treffen im Neuen Rathaus in Hannover teilgenommen. Dort ist der gemeinsame Beitritt von Partnerschaftsgemeinden auf großes Interesse gestoßen. Von dem ebenfalls teilnehmenden Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler, wurden die in der Initiative zusammengeschlossenen Bürgermeister aus allen Bundesländern ermuntert, in ihren Anstrengungen fortzufahren.

 

Auch alle in Rödermark hauptamtlich in den Kirchengemeinden Tätigen haben meinen Beitritt zu dieser Initiative ausdrücklich begrüßt.

 

Am 1. September d.J. bin ich von der Evangelischen Petrusgemeinde Urberach gebeten worden, in meiner Eigenschaft als Mitglied der Initiative „Bürgermeister für den Frieden“ mit eigenen Texten am Friedensgebet teilzunehmen, was ich auch getan habe.

 

Am 20. September hatte mir der Traminer Amtskollege Werner Dissertori in einem Telefongespräch mitgeteilt, dass er die gläserne Beitrittsurkunde, die ich ihm am 11. August anlässlich meiner Urlaubsreise übereicht hatte, an hervorragender Stelle im Traminer Rathaus platziert und die Bevölkerung ihm eine positive Rückmeldung gegeben habe. Im Verlaufe des Gesprächs kamen wir überein, den Kirchen gemeinsame und zeitgleiche Veranstaltungen, z.B. am Weltfriedenstag, vorzuschlagen.

 

Am Glockentürmchen des Messenhäuser Kapellchens ist eine Bronzetafel angebracht mit der Inschrift: „Dona nobis pacem“ („Gib uns Frieden“).

 

Es schadet nicht, wenn ein Bürgermeister bisweilen auch auf den Kirchturm schaut – und sei dieser noch so klein!

 

3.)   Entstehen aus dem Beitritt zu dem o.g. Programm direkte oder indirekte finanzielle oder sonstige Verpflichtungen für die Stadt Rödermark?

 

Bürgermeister Kern zu Frage 3:

 

Aus dem Beitritt des Bürgermeisters zu der weltweiten Initiative entstehen der Stadt keine direkten oder indirekten finanziellen oder sonstigen Verpflichtungen.

 

Zusatzfragen von Herrn Dieter Rebel und Frau Patricia Lips werden von Bürgermeister Kern wie folgt beantwortet:

 

Rückfrage von Herrn Dieter Rebel (Anfragestellende Fraktion):

„Es gilt anzumerken, dass wir grundsätzlich dieses Programm sehr gut finden, dieses auch inhaltlich unterstützen. Im Nachgang zu diesem Besuch, waren Presseberichte zu lesen, aus denen wir festgestellt haben, dass da verschiedene Präsente überreicht wurden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wer an wen, welche Präsente zu welcher Zeit beauftragt hat?“

 

Antwort Bürgermeister Kern:

„Zu diesem Besuch am 27. Mai 2006 in Bodajk waren ja an sich alle Bürgermeister eingeladen und erwartet worden. Da sollten vier Originale dieser gläsernen Urkunde überreicht werden. Sozusagen auch als Gastgeschenk. Etwas anderes hatten wir zu dieser Reise nicht mitgebracht. Was an sich ja normal und üblich ist. Es war ja auch eine normale Reise einer Reisegruppe in eine Partnerstadt, wie sie schon im letzten Jahr vorgesehen war, aber nicht zustande gekommen war. Diese Urkunde war ein Gemeinschaftspräsent, eine Gemeinschaftsgabe, einmal im Zusammenhang mit der Reise und mit der Gastfreundschaft, die wir da ja erwarten konnten und auch erlebt haben und gleichzeitig auch ein Dokument dieser Partnerschaft für den Frieden.

Es war aber so, weil der Graveur in Dietzenbach, wenn Sie mich schon nach diesen Details fragen, einen Fehler gemacht hatte, ist nur eine Urkunde fertig geworden und die ist in Bodajk geblieben und die Urkunden Nr. 2 und 3, die habe ich anlässlich meiner völlig privat finanzierten Urlaubsreise im Sommer bei meiner 2. Station dem Kollegen Dissertori in Tramin und dem eigens dazu angereisten Kollegen aus Österreich, Günther Schied, übergeben. Der Bürgermeister von Tramin hatte uns noch zu einem Pizzaessen dazu eingeladen. Wenn sie nach den Kosten fragen:

Das 4. Exemplar wurde vor kurzem im Rathaus Ober-Roden platziert und hat dort auch schon eine schöne Wirkung ausgestrahlt. Sie können dort dieses Werk besichtigen. Es stand auch schon in der Zeitung, gleich am Anfang im Mai, von wem es angefertigt wurde. Diese Urkunde, dieses Werk kostet 250 €. Normalerweise denkt man vielleicht an einen anderen Preis. Es sind fast nur Materialkosten. Im Auftrag gegeben wurde es natürlich von der Verwaltung.“

 

Frau Lips stellt eine weitere Frage:

„Es geht nicht darum, in irgendeiner Form kleinlich zu sein, es geht auch nicht darum, dass unter Partnerstädten keine Präsente ausgetauscht werden sollen. Es geht aber ein Stück weit schon um die Frage, die uns alle hier interessieren sollte, in diesem Zusammenhang. Ich glaube nicht, dass sie beantwortet wurde:

Die Stadtverwaltung hat Arbeiten in Auftrag gegeben, Präsente in Auftrag gegeben, repräsentiert durch wen und an wen, konkret?“

 

Bürgermeister Kern antwortet:

„Also mit anderen Worten, Sie wollen hier andere in eine Kuhle ziehen, in der Sie sich offensichtlich jetzt schon ein bisschen herumsuhlen, um es mal ganz klar zu sagen. Sie wollen beanstanden, dass beispielsweise die Fachabteilung 1, der Fachbereich 1, der Kollege, der Mitarbeiter, der für Städtepartnerschaften zuständig ist, seit Jahren, dass der es gewagt hat, der Person, die seit Jahren Präsente ähnlicher Art herstellt, dass der es gewagt hat, diese Person, die zufällig mit mir verheiratet ist, mit einem Auftrag zu bedenken. Wenn das ihre Beanstandung ist, dann „gute Nacht“, liebe Kollegin Lips.“

 

(siehe hierzu auch Ausführungen nach Anfrage 3.3)

 

3.3   Anfrage der CDU-Fraktion
        betr.: Einbahnstraßenregelung Schweriner Straße

 

Die Stadtverordnetenvorsteherin verliest die Anfrage wie folgt:

 

Wir bitten um Beantwortung folgender Anfrage:

 

1.)   Welche Gründe haben die städtische Ordnungsbehörde in Form des Bürgermeisters dazu veranlasst, in der Schweriner Str. (Stadtteil Ober-Roden) eine Einbahnstraßenregelung zu veranlassen/verfügen? Welches Ziel wurde, bzw. wird damit verfolgt?

 

2.)   Wurden die betroffenen Bürgerinnen und Bürger (Anwohner) vor Inkrafttreten der Maßnahme durch den Bürgermeister (an-)gehört, bzw. beteiligt? Wenn: Ja - wer, wann und in welcher Form und Weise?

 

3.)   Vermag die angeordnete (Neu-)Regelung dem zugrunde liegenden Problem überhaupt effektiv verkehrstechnisch/-praktisch entgegenzuwirken?

 

4.)   In welcher Form wurde seitens der zuständigen Ordnungsbehörde auf Anregungen und Kritik der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner reagiert?

 

Bürgermeister Kern zu den Fragen 1 - 4)

 

Mehrere in der Schweriner Straße wohnende Anwohner der Kindertagesstätte Zwickauer Straße klagen bei der Verwaltung über die Verkehrssituationen, die sich während der Bring- und Holzeiten der Kindertagesstätte zutragen. Insbesondere wird Falschparken auf Gehwegen, Falschparken vor Einfahrten mit entsprechenden Behinderungen der Ein-/Ausfahrten, Parken in zweiter Reihe mit Blockade der Fahrbahn, gegenseitiges Blockieren von ab- und anfahrenden Autos sowie Wenden auf der Fahrbahn mit Beschädigungen an Laternen und Einfriedungen reklamiert. Laut Anwohnern komme noch ein auf die Kindertagesstätte Potsdamer Straße bezogener Durchgangsverkehr dazu.

 

Die entsprechenden Beschwerden wurden beim Bürgermeister, der Ordnungsbehörde und bei der Leitung der Kindertagesstätte vorgetragen. Obwohl die Leitung der KITA ständig entsprechende Hinweise und Bitten an die Eltern ausspricht, halten die Beschwerden seit mehreren Jahren an, wobei die Anwohner die meisten Beschwerden vortragen. Im März und April dieses Jahres sind dann mehrere schriftliche und mündliche Beschwerden von Anwohnern und Eltern (deren Kinder zu Fuß gehen) eingegangen.

 

Aufgrund dieser Hinweise fand am 27. April ein Ortstermin zwischen Verwaltung, Leitung der Kindertagesstätte, Elternvertretern und einigen Anwohnern statt. Hierbei stellte sich heraus, dass die Stadt in früheren Jahren mündlich die Zusage erteilt hatte, dass die Kindertagesstätte ausschließlich über den Zugang Zwickauer Straße angedient wird. Spätestens seit dem Verkauf des als Parkplatz genutzten städtischen Grundstücks und der Bebauung des Grundstücks durch die Sparkasse haben sich die Gegebenheiten so verändert, dass die Andienung der Kindertagesstätte weit überwiegend über die Schweriner Straße erfolgt.

 

Die Anwohner fühlen sich dadurch in der Wohnqualität beeinträchtigt. Zudem entstehen Verkehrssituationen, die zu Gefährdungen für die Kinder der Kindertagesstätte werden können.

 

Das zwischen den Teilnehmern des Ortstermins abgestimmte Ergebnis war, dass versuchsweise eine Einbahnstraßenregelung eingeführt wird und nach einer Erprobungsphase mit den Anwohnern über eine eventuelle Umsetzung auf Dauer gesprochen wird.

 

Ziel der Maßnahme ist,

a) dass Wendemanöver in der Straße unterbleiben

b) dass mehr Übersichtlichkeit für laufende Kinder entsteht

c) der Wegfall von "Straßenblockaden" durch Wegfall der sich gegenseitig blockierenden an- bzw. abfahrenden Fahrzeuge

 

Sämtliche Anwohner folgender Straßen wurden mittels Hauswurfsendung über den Sachverhalt und die Maßnahme informiert:

Schweriner Straße, Wittenberg Straße, Dessauer Straße, Rostocker Straße, Erfurter Straße und Potsdamer Straße. Weiterhin wurde eine entsprechende Pressemitteilung abgesetzt.

 

Nach Umsetzung der Maßnahme sind mehrere Anrufe und auch Schriftsätze bei der Stadtverwaltung eingegangen. Die meisten Äußerungen waren ablehnend gegenüber der - versuchsweisen - Neuregelung. Zumeist wurde der entstehende Umweg als Grund angegeben. Es gab auch einige Hinweise auf fehlerhafte Beschilderung, was sich jedoch als weniger gravierend darstellte. Des Weiteren wurde auch eine Unterschriftenliste eingereicht, die sich gegen die Einbahnregelung ausspricht. In beinahe allen ablehnenden Stellungnahmen finden sich aber zugleich bestätigende Hinweise auf die oben angeführten Missstände.

 

Es gibt auch positive Anwohneräußerungen zur der Einbahnregelung. Ein deutliches positives Votum kam aus dem Bereich der Eltern, die sich mit 28 zu 3 Stimmen für die neue Regelung aussprechen.

 

Es muss aber auch festgestellt werden, dass seit gut fünf Wochen keine Äußerungen mehr bei der Verwaltung eingegangen sind, weder positiv noch negativ.

 

 

Bürgermeister Kern ergänzt an dieser Stelle seine Ausführungen zu Anfrage 3.2 wie folgt:

 

„Frau Vorsitzende, wenn Sie mir gestatten, mir fällt jetzt noch ein wichtiger Umstand ein, zu der ungewöhnlichen Frage der Kollegin Lips von vorhin. Mit dieser Auftragserteilung im Zusammenhang mit Präsenten und Sonstigem bezüglich Mayors for peace, im Rahmen der Partnerschaft. Vor Auszahlung, vor Begleichung der Rechnung, hat es eine Prüfung durch das Rechnungsprüfungsamt gegeben, auch auf meine Veranlassung hin. Meine Frau hatte gesagt, wenn es irgendein Problem gibt, verzichte ich lieber darauf, dass mir irgendjemand irgendeinen Pfennig, bzw. Cent oder Euro dazu gibt. Sag ich, gut ich halt mich heraus, das wird geprüft und wenn das so ausgeht, dann ist es so und wenn es anders ausgeht, dann ist es so. Ich denke, das sollten Sie wissen! Und diejenigen, die Ihnen den Hinweis, eventuell, oder einen Vorschlag gemacht haben, eine solche unglaubliche Frage zu stellen, die hätten wissen müssen, dass es sich so verhält, wie ich es gerade gesagt habe.“

 

5.)   Für die Maßnahme wurden auf nur wenigen Straßenmetern 11 neue Verkehrszeichen angebracht. Welche Kosten (Schilder, Anbringung, Arbeitsstunden, etc.) sind hierdurch für die Stadt insgesamt angefallen?

 

Bürgermeister Kern zu Frage 5)

 

Für die Umsetzung der Maßnahme sind rund 150 Euro an Kosten entstanden. Ein kleinerer Teil der Schilder wurde vorläufig aus vorhandenen Beständen entnommen, da es sich ja zunächst um eine zeitweilige Beschilderung handelt.

 

6.)   Stellt die erfolgte Änderung, bzw. Neuregelung eine Dauerlösung dar?

 

Bürgermeister Kern zu Frage 6)

Diese Frage wie überhaupt die gesamte Anfrage ist mir eigentlich unverständlich. Es war von vorneherein klar, dass es eine Versuchsgeschichte sein sollte.

 

Am gestrigen Abend hat unter sehr reger Beteiligung die Bürgeranhörung im Foyer der Kulturhalle stattgefunden. Hierbei wurden auch einige neue Vorschläge diskutiert, z.B. uneingeschränktes Halteverbot auf dem ersten Teilstück der Schweriner Straße mit den ungeraden Hausnummern.

 

Für Donnerstag dieser Woche ist eine verwaltungsinterne Erörterung der Gesamtproblematik vorgesehen. Dann wird eine Entscheidung getroffen.

 

Zwei Zusatzfragen von Herrn Kruger werden von Bürgermeister Kern beantwortet.

 

3.4   Anfrage der CDU-Fraktion und der FDP-Fraktion
        betr.: Sachstandsbericht Festival 2007

 

Die Stadtverordnetenvorsteherin verliest die Anfrage wie folgt:

 

Wir bitten um Sachstandsbericht zum Festival 2007 und um Beantwortung unserer Fragen.

 

1.            Für welche Veranstaltungen liegt eine konkrete und vollständige Planung vor? Welchen dieser Planungen wurde durch den Festival-Veranstalter bereits eine Zusage gegeben?

2.            Entstehen der Stadt Rödermark Kosten, die über die Budgetierten 7000 € hinausgehen? Wenn ja, in welcher voraussichtlichen Mindesthöhe?

3.            Sind in den Kosten unter Pkt. 2 auch die Kosten für Dienst- und Sachleistungen der Stadt Rödermark. insbes. der Eigenbetriebe enthalten? In welcher Mindesthöhe fallen diese voraussichtlich an?

4.            Wer trägt die Versorgungskosten?

5.            Welche finanziellen Zusagen der Unterstützung durch Gewerbe, Kreis, Land, Bund, Sponsoren oder anderen Organisationen bzw. Verbänden hat die Stadt Rödermark bis zum heutigen Tage definitiv erhalten?

 

 

Ich habe zu allen Fragen schon im HuF am 28. September Stellung genommen. Die am 9. Oktober gefertigte Anfrage erscheint deshalb unverständlich.

 

Am 7. Februar 2006 beschloss die Stadtverordnetenversammlung bei einer Gegenstimme:

 

„Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, im Sommer 2007 eine mehrtägige Veranstaltung in der Grünen Mitte zu realisieren. Die Veranstaltung trägt den vorläufigen Titel „RödermarkFESTIVAL 2007 -  Die Grüne Mitte erLeben“ und verbindet Aktionen der Vereine, Kirchen und Bildungseinrichtungen der Stadt. Die Stadt bietet allen Veranstaltern den verwaltungstechnischen Rahmen. Sie übernimmt Koordination, Moderation der Veranstaltungen und betreibt intensive Öffentlichkeitsarbeit. Die Stadt achtet auf die Einhaltung des Rahmens, gibt Impulse und bietet Spielraum sowie Unterstützung für kreative Ideen.

 

Durch Einbeziehung von Mäzenen, Sponsoren und Werbetreibenden sowie durch Akquirierung von Fördermitteln (Landeswettbewerb „Ab in die Mitte“) wird der kostenwirksame Eigenanteil der Stadt 7.000 Euro nicht übersteigen. Das Initialkonzept wird zu einem Rahmenkonzept weiterentwickelt  bei gleichzeitiger Detaillierung der Kostenplanung.

 

Die Abgabe der Antragsunterlagen zum Landeswettbewerb „Ab in die Mitte“ erfolgt nach nochmaliger Befassung im Fachausschuss.

 

Die Befassung im Fachausschuss findet am 20. November 2006 statt. Alle notwendigen  weiteren Informationen werden in der Ausschusssitzung vorliegen.

 

Eine öffentliche Verkündung von Zwischenergebnissen am heutigen Tag – erst Recht zur Aktivität potentieller Sponsoren – geschähe zur Unzeit und könnte weitere Akquise stören, wenn nicht sogar gefährden.

 

Hierzu wird es im Übrigen in den nächsten Tagen weitere gezielte Ansprachen potentieller Unterstützer und Sponsoren geben.

 

Zusatzfragen von Hans Gensert werden von Bürgermeister Kern beantwortet.