Bürgerinformationssystem
Die Stadtverordnetenvorsteherin verliest die Anfrage der SPD-Fraktion zum
Thema der Förderung der Integration behinderter Menschen: Im Dezember 2000 beschloss die Stadtverordnetenversammlung auf Antrag der
SPD, dass der Magistrat einen "Runden Tisch" zum Thema Integration
behinderter Menschen in Rödermark gründet, mit dem Ziel die Lebensumstände
Behinderter in Rödermark dauerhaft zu verbessern. Ihm sollten alle mit der
Betreuung von behinderten Menschen in und aus Rödermark befassten Vereine,
Organisationen und Selbsthilfegruppen angehören. Diesen Gesprächskreis hielt
der Magistrat nach Nachfrage im August vergangenen Jahres für nicht mehr
notwendig, weil ihn andere Organisationen ersetzten. 1. Welche Organisation(en) oder Gremien
beschäftigen sich derzeit in Rödermark und in welcher Form der Kooperation mit
dem Magistrat mit der Verbesserung der Lebensumstände Behinderter? 2. Welche konkreten Maßnahmen sind
durchgeführt, kurz vor der Umsetzung und/oder in Planung, um die Situation
behinderter Menschen in Rödermark und in welcher Weise zu verbessern? Bürgermeister Maurer beantwortet die Anfrage wie folgt: Ich habe eine sehr ausführliche Stellungnahme von meinem zuständigen Amt.
Ich will auch hier versuchen, das etwas zu straffen. Bitte fragen Sie nach,
wenn Sie nochentsprechenden Fragebedarf haben. Im Einzelnen sind folgende
Einrichtungen, die für Behinderte zuständig sind, hier bei uns. Und zwar die
Behindertenhilfe in Stadt und Kreis Offenbach, die Lebenshilfe Dieburg e.V.,
die auswärtigen Träger von Veranstaltungen und Freizeiten für Behinderte, also
z.B. an der Januzs-Korczak-Schule oder an der Erich-Kästner-Schule, die
Fraternität, der VdK-Ortsverband und der Betreuerkreis für die Behinderten in
Rödermark. Was die im Einzelnen tun, wenn Sie es wissen wollen, fragen Sie
bitte nach. Jetzt konkret zur Frage 1: Die Kooperation mit den angegebenen Organisationen bzw.
Selbsthilfegruppen besteht darin, Behinderten und von Behinderung bedrohten
Menschen Hilfestellung zu geben und alle Beteiligten intensiv in die
Beratungsprozesse einzubinden. Seit dem Juli 2001 gibt es für behinderte Menschen ein neues Recht, das
Sozialgesetzbuch 9. Es verbessert die Situation der Behinderten von Grund auf
und strebt eine gemeinsame Servicestelle an. Eine wichtige Neuerung für schwerbehinderte Menschen ist der
Rechtsanspruch auf Arbeitsassistenz, das bedeutet direkte persönliche Hilfe.
Der Sozialdienst der Stadt konnte hier bereits als Vermittler tätig werden.
Eine Vorlesekraft für einen stark sehrbehinderten Mann für die
Wiedereingliederung ins Arbeitsleben sowie die Vermittlung eines Dolmetschers
für die Gebärdensprache, um gehörlosen Eltern die Möglichkeit der Teilnahme an
einem Elternabend zugeben oder ähnliche Dinge sind im Sozialen Dienst bei uns
schon realisiert worden. Weitere konkrete Maßnahmen sind, hier vor Ort, die regelmäßigen Treffs
mit den zuvor benannten Behindertengruppen. An den Sozialen Dienst der Stadt
und der Koordinierungsstelle Wohnen der Behindertenhilfe in Stadt und Kreis
Offenbach wurden im vergangenen Jahr sechs Anfragen von Menschen für Betreutes
Wohnen gestellt. Vier weitere Personen stellten eine Anfrage zur Vermittlung
einer behindertengerechten Wohnung. Erste Informations- und
Orientierungsgespräche zum Wohnungsangebot für Menschen mit den
unterschiedlichsten Behinderungen fanden in Wohnprojekten mit den Angeboten des
Betreuten Einzelwohnens sowie stationären Wohneinrichtungen für
mehrfachbehinderte Menschen statt. Außerdem konnte mehreren psychisch Kranken
ein gemeinsames betreutes Wohnen angeboten werden. Ansprechpartner hierfür ist
die psychosoziale Beratungsstelle "Die Brücke". Die Errichtung einer vom Verein "Gemeinsam mit Behinderten"
geplanten Wohngruppe in Rodgau mit 14 Plätzen in der Trägerschaft des Vereins
für Behindertenhilfe wird von Seiten des Landesverbandes aus Kostengründen
problematisch erachtet. Eine endgültige Klärung steht noch aus. Angehörige aus
Rödermark haben sehr starkes Interesse an diesem Wohnprojekt. Im Kreis, ich hatte vorhin schon einmal auf die Servicestelle
hingewiesen, im Kreis existiert zur Zeit die Leitstelle "Älter
werden", die sich auch um diese Themen, Probleme befasst und die
Fachstelle Behindertenhilfe und die Fachstelle Wohnen für Behinderte. Mit
diesen Fachstellen sind wir in engem Einvernehmen. |
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