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Auszug - Willkommen in Rödermark - Vorstellung des Projekts durch Integrationsbeauftragte Ulrike Vierheller   

 
 
5. öffentlichen Sitzung des Ausländerbeirates
TOP: Ö 3
Gremium: Ausländerbeirat Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 14.06.2016 Status: öffentlich
Zeit: 20:00 - 21:37 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: SchillerHaus
Ort: Schillerstr. 17, 63322 Rödermark
 
Beschluss


Die Vorsitzende begrüßt die Integrationsbeauftragte Ulrike Vierheller und übergibt ihr das Wort. Sie berichtet wie folgt über das neue Projekt:

 

Der Bedarf sei nicht nur groß, sondern auch von bleibender Bedeutung: Es sei wichtig, dass Zuwanderer einen möglichst schnellen Zugang zur Gemeinschaft und zu den unterschiedlichen Angeboten innerhalb der Stadtgemeinschaft bekommen. Willkommenskultur solle nicht nur punktuell, sondern dauerhaft etabliert werden.

 

Aus dieser Erkenntnis habe die Stadt Rödermark ein umfangreiches Projekt unter dem Motto „Willkommen in Rödermark“ entwickelt, das vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration über einen Zeitraum von drei Jahren mit 48.000 € unterstützt wird. Die Fördermittel entstammten dem Landesprogramm „WIR“ (Wegweisende Integrationsansätze Realisieren).

 

Angesprochen seiendermärkerinnen und Rödermärkern einschließlich der  Menschen mit Migrations- oder Flüchtlingshintergrund, die eine hohe Bleibeperspektive haben. Das Projekt gliedere sich in vier Teilprojekte:

 

  • Eine mehrsprachige Willkommensmappe,  mehrsprachige Flyer, ein Newsletter „Willkommen in Rödermark“, Schulungen für Zuwanderer  (zu deutschen Regeln, Mülltrennung, Heizkosten-Sparen, Gesundheit, Ernährung und Erziehung u.a. Themen), interkulturelle Fortbildungen unterstützen die Gemeinschaft in Rödermark sowie die hauptamtlich Tätigen bei ihren aktuellen Herausforderungen.

 

  • Der Startschuss für ein Kochprojekt fällt am 20. Juni im SchillerHaus, Urberach, am Weltflüchtlingstag, der in Zusammenarbeit von Kreis, Stadt und dem NFR e.V. gestaltet wird. Hier gibt es neben köstlichen Suppen und einem Beitrag zu „Flucht, Asyl und Fremde aus biblischer Sicht“ auch alle Informationen „rund um den Kochtopf“.

 

  • Das Kunstprojekt „Nimm deinen Stuhl und komm“ startet mit vielen Veranstaltungen und Kooperationspartnern ab sofort.  Donnerstag, 23.6., von 9.00 11.00 Uhr beginnt im SchillerHaus bei Kaffee und Tee eine der gemeinschaftlichen Veranstaltung mit mehreren Kooperationspartnern. Hier können gebrauchte Holzstühle abgegeben werden. Es werden Farben- und Material-Spenden gerne entgegen genommen und gemeinsam werden interkulturelle Stühle bemalt. Diese sollen in den interkulturellen Wochen im September und Oktober an unterschiedlichen Orten ausgestellt und an Plätzen dauerhaft installiert werden, um Treffpunkte zu schaffen und im Stadtbild kulturelle Vielfalt sichtbar zu machen.

 

  • Die Einrichtung der Hotline „Integration Hast du Kummer, wähl die Nummer“, 0176 149 111 31, ist ein wesentlicher Bestandteil, um alle Anliegen aufzunehmen und  an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten. Dabei ist es das Ziel, dass aktuelle Bedarfe gesammelt und Beschwerden noch zeitnaher beantwortet werden, Wünsche und Erfahrungen einfließen. Auch erhalten Interessierte  hier alle Informationen rund um die einzelnen Projekte.

 

 

Integration sei keine Einbahnstraße. Viele Menschen in Rödermark seien bereits unterwegs und schafften mit hoher Motivation Angebote und Begleitungen, um ein friedliches und für alle attraktives Rödermark zu gestalten. In dermark gehe es nicht darum, die Integration ernst zu nehmen, das geschehe bereits. Es gehe darum, eine selbstverständliche Struktur zu schaffen, in der Sie oder Du einbezogen sind.

 

Unterstützung erfolge durch Sabine Dorst-Karaoglu, die mit 10-Wochenstunden für das Projekt arbeite.

 

Eine öffentliche Informationsveranstaltung zur Vorstellung des Gesamtvorhabens, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind, findet am 29. Juni um 18 Uhr im SchillerHaus, Schillerstr. 17, im Stadtteil Urberach statt.

 

Im Anschluss an den Bericht von Frau Vierheller ergibt sich eine Diskussion um die ½  Stelle der Integrationsbeauftragten, die aus Sicht von Engin Karadeniz nicht ausreichend ist. Er richtet die Bitte an die Fraktionen, sich für eine ganze Stelle im Rahmen der Haushaltsberatungen einzusetzen. Der Ausländerbeirat wird vom Stadtverordneten Menzel ermuntert, von seinem Vorschlagsrecht diesbezüglich Gebrauch zu machen.

 

rgermeister Kern weist darauf hin, dass seit Beginn des Jahres sechs weitere Wochenstunden für die Stelle der Integrationsbeauftragten zur Verfügung gestellt wurden (Flüchtlingsthematik), so dass die Stelle jetzt ca. 25 Wochenstunden umfasst.

 

Mehrfach wird von Seiten der Stadtverordneten der Wunsch ausgesprochen, über ein Organigramm eine bessere Navigation im Bereich der Integration und zum Themenfeld Flüchtlinge zu erhalten.

 

Zudem solle der im Magistrat vorgestellte Bericht der Integrationsbeauftragten in der nächsten Sitzung präsentiert werden.