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Auszug - Beerdigungsriten der Muslime und Diskussion über die Einführung eines Grabfeldes für Muslime in Rödermark Referent: Herr Yilmaz Memisoglu  

 
 
16. öffentlichen Sitzung des Ausländerbeirates (Sitzung Nr. 3/2003)
TOP: Ö 2
Gremium: Ausländerbeirat Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 27.03.2003 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 21:15 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Der Vorsitzende begrüßt den inzwischen anwesenden Herrn Yilmaz Memisoglu und dankt ihm für seine Bereitschaft, am heutigen Abe

Der Vorsitzende begrüßt den inzwischen anwesenden Herrn Yilmaz Memisoglu und dankt ihm für seine Bereitschaft, am heutigen Abend vor dem örtlichen Ausländerbeirat zu dem Thema Beerdigungsriten der Muslime zu referieren.

 

Herr Yilmaz Memisoglu gibt in der Folge einen Überblick über die Beerdigungsriten und schildert die Gründe, die immer wieder zu Missverständnissen in diesem Zusammenhang zwischen Muslimen und Christen in Deutschland führen. Er stellt sodann dar, dass das einzige praktische Problem bei der Bestattung von Muslimen auf Friedhöfen in Deutschland darin zu sehen ist, dass die Bestattung des Leichnams regelmäßig mit dem Gesicht in Richtung Mekka, also süd-ost-ost, zu erfolgen hat. Außerdem ist die rituelle Waschung obligatorisch wofür auf den Friedhöfen meistens die, soweit vorhanden, hierzu geeigneten Sezierräume genutzt werden.

 

In der Folge beantwortet Herr Yilmaz Memisoglu die Fragen der Anwesenden.

 

Bürgermeister Maurer erklärt, dass auf der Grundlage des interessanten Vortrages von Herrn Memisoglu es auch in Rödermark kein Problem sein dürfte, die Bestattung von Muslimen zu ermöglichen. Er sagt zu, dass bei der anstehenden Erweiterung des Friedhofs in Ober-Roden diesem Bedürfnis in der Form Rechnung getragen wird, als dass eine Anordnung der Grabstätten, die eine Bestattung nach muslimischen Brauch erlauben, berücksichtigt wird. Bis die Erweiterung des Friedhofes abgeschlossen ist, müssen Einzelfallregelungen bei Bedarf getroffen werden. Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang natürlich auch die Überprüfung der örtlichen Friedhofssatzung, die soweit ein entsprechender Bedarf vorhanden ist, geändert werden muss.

In der Folge wird angeregt, durch Gespräche zwischen Muslimen und Christen bestehende Missverständnisse auszuräumen, um künftig ein größeres Verständnis zwischen den beiden Religionen zu ermöglichen. Dies könnte in Form einer Initiative des Ausländerbeirates geschehen.

 

Der Vorsitzende dankt sodann Herrn Memisoglu für seine Ausführungen und verabschiedet ihn.