Bürgerinformationssystem
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit einigt man sich darauf, den Bericht schriftlich dem Protokoll beizufügen. Künftig werden Berichte schon mit der Einladung zugestellt.
Stellungnahme zum Berichtsantrag der Fraktion der CDU vom 13.11.2011
Betreff: Präventionsmaßnahmen bezüglich Drogenkonsum und Alkohol
Aktueller Sachstand in der FA Jugend: Bei der Neustrukturierung der FA Jugend wurde die Präventionsarbeit als Querschnittsaufgabe für alle Bereiche in der FA Jugend definiert. Allerdings muss beachtet werden, dass die personellen Möglichkeiten aufgrund der vielfältigen Aufgaben in der FA Jugend begrenzt sind. (Zunächst hat sich die FA Jugend mit dem Ausbau der Gewaltpräventionsarbeit befasst. Auch beim Umgang mit den „neuen“ Medien spielt die Präventionsarbeit eine große Rolle und soll ein Schwerpunkt in der Offenen Jugendarbeit sein.)
In der Teamsitzung der FA Jugend am 21.06.2011 war das Thema „Suchtprävention“ ein inhaltlicher Schwerpunkt. Hier wurde auch die bisherige Arbeit der “Cleanscouts“ und das Gütesiegel „Zum Wohl ohne Alkohol“ reflektiert. Im Jahr 2012 will sich die FA Jugend weiter mit dem Thema „Suchtprävention“ befassen.
Aus personellen Gründen - aber auch im Hinblick auf notwendige inhaltliche Klärungen - wird das Projekt „Cleanscouts“ aktuell nicht mehr umgesetzt. Es ist in den letzten Jahren kaum gelungen – gemäß der Intention des Projektes - Jugendliche als Cleanscouts zu motivieren und entsprechend auszubilden. Die hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen haben keine Kapazitäten, um bei öffentlichen Veranstaltungen als „Cleanscouts“ aufzutreten. Wenn dieses Projekt wiederbelebt werden soll, dann bedarf es einer neuer Konzeption, die in Zusammenarbeit mit den Fachleuten der Suchtprävention im Kreis Offenbach (z.B. Wildhof) entwickelt werden sollte. Bei einer Neukonzipierung müssten auch die Vereine stärker eingebunden werden. Im Moment ist dies nicht mit den aktuellen Personalressourcen in der FA zu leisten.
Auch das Gütesiegel für Gaststätten „Zum Wohl ohne Alkohol“ wird von der FA Jugend aktuell nicht beworben. Hier bedarf es der Sicherstellung von allgemein verbindlichen Standards, wann dieses Gütesiegel vergeben wird und es müsste regelmäßig geprüft werden, ob diese Standards eingehalten werden. Hier bedarf es der Unterstützung durch das Ordungsamt oder durch den Präventionsrat.
Aktuelle Angebote und Perspektiven: Die Fachabteilung Jugend plant 2012 einen Fachtag zum Thema „Alkohol und Drogen“ für die pädagogischen Mitarbeiter/-innen. Externe Experten und Kooperationspartner sollen einbezogen werden. Ziel ist es, Angebote der Suchtprävention in der FA Jugend – vernetzt mit externen Partnern – aufzubauen.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass ein Schwerpunkt auf die Bekämpfung der Ursachen für die Drogensucht gelegt wird. Dazu gehört es, allen Jugendlichen gute persönliche und berufliche Startbedingungen zu ermöglichen und Ihnen Alternativen bei der Freizeitgestaltung anzubieten. In diesem Sinne arbeitet die FA Jugend in allen Bereichen.
Im SchillerHaus findet eine niedrigschwellige Drogenberatung - im Rahmen des Regelbetriebs - statt. Das Thema ist fast täglich aktuell. Dabei stellen Jugendliche immer wieder auch die Frage, warum der Alkoholkonsum bei Erwachsenen nicht problematisiert wird. Hier wird deutlich, wie wichtig auch die Vorbildfunktion von Erwachsenen bei öffentlichen Veranstaltungen – z.B. bei der Kerb – ist. Über die Gefahren sind die Jugendlichen in der Regel sehr gut informiert.
Über Jugendliche haben die Mitarbeiter/-innen aus der Jugendarbeit auch die Info, dass ein 15jähriger, der eine Schlägerei im betrunkenen Zustand auf der Kerb hatte, den Alkohol im Kerbzelt gekauft hat. Hier muss zukünftig besser auf die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes geachtet werden und Kontrollen durch das Ordnungsamt – auch abends – durchgeführt werden.
Es gab früher bereits Diskussionen über den Vorschlag alkoholfreien Getränken oder Cocktails bei der Kerb – z.B. durch die FA Jugend (mit der „Zerlegbar“)– günstig zu verkaufen. Hier hat sich gezeigt, dass Vereine Angst um ihre Umsätze haben. (Aktuell wäre dies auch nicht personell durch die FA realisierbar.)
Ergänzende Möglichkeiten wären eine Selbstverpflichtung von Supermärkten, Tankstellen, Kiosken - an Kerbetagen - keinen Alkohol zu verkaufen (Beispiel Seligenstadt).
Jährlich finden an der NBS - in Zusammenarbeit von Lehrkräften, Schulsozialarbeit und der Fachstelle für Suchtprävention im Kreis Offenbach - dreistündige Workshops zum Thema „Cannabis-Konsum“ für Schulklassen ab dem 7. Jahrgang statt.
An dem Projekt HaLT (Hart am Limit) des Kreises Offenbach, dass sich an Jugendlichen von 13-17 Jahren mit riskanten Alkoholkonsum richtet, nimmt die FA im Moment nur „passiv“ teil. Die Perspektiven einer möglichen Zusammenarbeit werden Thema bei dem geplanten Fachtag sein.
Über den geplanten Fachtag wird die Fachabteilung den Präventionsrat informieren. Selbstverständlich können interessierte aus dem Präventionsrat oder der Politik an dem Fachtag teilnehmen.
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