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Auszug - Bericht aus der IC Rödermark AG  

 
 
30. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Standortmarketing
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Wirtschaft und Standortmarketing Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 22.09.2009 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 21:47 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum Tramin (Zi.Nr. 300)
Ort: Konrad-Adenauer Str. 4-8, 63322 Rödermark
 
Beschluss

Herr Rink berichtet über die aktuelle Vermarktungssituation und künftige Entwicklungen (im Folgenden der Bericht von Herrn Rink):

 

Herr Rink berichtet über die aktuelle Vermarktungssituation und künftige Entwicklungen (im Folgenden der Bericht von Herrn Rink):

„Ich darf Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, dass wir die vermarktbaren

Gewerbeflächen in der letzten Zeit erheblich reduzieren konnten. Waren zu Beginn des letzten Jahres noch ca. 90.000 qm brach liegendes Gelände zur Verfügung, so konnte diese Größenordnung erheblich verringert werden.

Die größte Fläche, nämlich 50.000 qm, konnte mit der Ansiedlung der Fa. Ulma, einem spanischen Konzern aus der Bauindustrie, vermarktet werden. Dabei gab es hierbei die Schwierigkeit, dass von den 50.000qm nur 12.500 qm ( also 25%) in städtischem Besitz waren, ergo  37.500 qm aus Privatbesitz benötigt wurden; diese 37. 500 qm teilten sich zwei Privateigentümer, einer mit 25.000 qm und einer mit 12.500 qm. Nach intensiven Verhandlungen mit den Privateigentümern und dem Industrieunternehmen konnte die Fa. Ulma schließlich davon überzeugt werden, ihre neue Deutschland-Zentrale in Rödermark aufzubauen. In der neuen Deutschland-Zentrale werden zur Zeit ca. 50 Personen beschäftigt, die in den nächsten Jahren auf 70 Mitarbeiter ausgebaut werden. Besonders erfreut sind wir auch noch aufgrund der Tatsache, dass bei den Umbauarbeiten des seit vielen Jahren leerstehenden Verwaltungsgebäudes fünf Rödermärker Handwerksfirmen beauftragt wurden.

Eine weitere große Fläche, hierbei handelt es sich um die größte in städtischem Eigentum befundene Fläche in der Größenordnung von 15.000 qm, konnte an die Fa. PTG Lohnverpackung verkauft werden. Die Fa. PTG ist ein Dienstleistungsunternehmen aus Langen, das in großem Stil für beispielsweise Procter& Gamble deren Waren im Lohnauftrag verpackt; bei der Fa. PTG werden vorwiegend ungelernt Arbeitskräfte beschäftigt. Die gesamte Mitarbeiterzahl von PTG liegt bei ca. 200. Auf der verkauften Fläche von 15.000 qm konnte bereits der erste Bauabschnitt fertiggestellt werden, sodass die ersten 40 Mitarbeiter ihre Arbeit schon aufgenommen haben.

Weitere Unternehmen konnten angesiedelt werden, wobei hervorzuheben ist, dass auf dem ehemaligen JADO-Gelände, einer auch sehr lange vor sich hin vegetierenden Brachfläche, bereits die Hälfte davon mit neuen Firmen bereichert werden konnte. Ca. 12.000 qm dieses Gebietes sind vermietet:

 

den größten Anteil, ca. 6.000 qm hat die Fa. bmz ( Batterie-Montage-Zentrum) aus Karlstein. 3.500 qm wurde von den Werkstätten Hainbachtal übernommen; MAN Roland hat ca. 1.500 qm als Lager gemietet, die Druckerei Lindner hat 800 qm angemietet und die Fa. Jatec ca. 400 qm. Interessanterweise steckt hinter der Fa. Jatec der Herr Jans, also einer der früheren Eigentümer des JADO-Geländes. Nach dem damaligen Verkauf von JADO an ideal standard war auch das Eigentum an dem Gelände an den  amerikanischen Konzern übergegangen, der auch im Moment noch Eigentümer ist. Wir sind derzeit in Verhandlungen mit einem neuen Investor, der das gesamte Gelände eventuell kaufen wird; die Entscheidung darüber wird wahrscheinlich bis Ende des Jahres fallen.

Eine weitere konkrete Firmenanfrage über den Kauf eines Grundstücks von ca. 15.000 qm kann augenblicklich nicht bedient werden, weil eine solch große zusammenhängende Fläche nicht vorhanden ist. Die damit einhergehende Firmenansiedlung ließe weitere fünfzig neue Arbeitsplätze in Rödermark erwarten.

Als Ergebnis dieser intensiven Vermarktungen zeigt sich also, dass wir derzeit  wenig städtische Gewerbeflächen zur Verfügung haben. In  Zahlen ausgedrückt, stehen uns in Rödermark ca. 17.000 qm , davon in Urberach 5.000 qm und in Ober-Roden ca. 12.000 qm bereit; hierbei muss aber einschränkend darauf hingewiesen werden , dass von den 12.000 qm 4.608 qm allein die Odenwaldstrasse ( das ehemalige Eloxalwerk) ausmacht, die zur Zeit nicht zu vermarkten ist. An neuer Gewerbefläche entstehen in Urberach im Neubaugebiet „An den Rennwiesen“ 14.600 qm Gewerbe- und 12.700 qm Mischgebiet. Wir haben also in den nächsten Jahren summa sumarum ca. 44.000 qm Reserveflächen zur Verfügung. Wenn man dazu den Vergleich mit unseren Nachbarkommunen sieht, hat Rodgau 700.000 qm, Dietzenbach 670.000 qm und das beschauliche Eppertshausen immerhin noch 150.000 qm Reserveflächen zu bieten. In Prozentzahlen ausgedrückt haben wir also ca. 6% von Rodgau bzw. Dietzenbach und ca. 30% von Eppertshausen zur Verfügung.

Abschließend darf ich vom Baubeginn der neuen Shell-Tankstelle auf dem Kipferl-Gelände berichten. Fertigstellung bzw. Eröffnung der Tankstelle ist noch für Dezember 2009 geplant.“

 

Nachdem Herr Rink Fragen beantwortet hat, schließt sich eine ausführliche Diskussion an über die Kriterien, die bei der Vermarktung von Gewerbeflächen eine Rolle spielen.

 

Außerdem findet ein Austausch darüber statt, welche Weichenstellungen die Stadt zur Entwicklung von Gewerbegebieten vornehmen sollte. Im Rahmen dieser Diskussion wird die Frage aufgeworfen, wie mit der städtischen Grundstücksfläche zwischen Bahnhof Ober-Roden und Odenwaldstraße umgegangen werden soll.